- SU-122
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Die SU-122 (russ. СУ-122) war das erste sowjetische Sturmgeschütz des Zweiten Weltkriegs. Die Bezeichnung SU bedeutet „Samochodnaja Ustanowka“ (Selbstfahrlafette).
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Die sowjetische Militärführung erkannte schon bald nach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion den großen Kampfwert der deutschen Sturmgeschütze. Im Frühjahr 1942 wurde daher mit der Entwicklung eines neuen Sturmgeschützes begonnen. Im November 1942 konnte der erste Prototyp getestet werden. Auf das Fahrgestell des T-34 wurde ein kastenförmiger Aufbau mit allseits abgeschrägten Wänden aufgesetzt. Nach rechts versetzt war neben dem Platz des Fahrers die 122-mm-Haubitze M-30 L/23 eingebaut.
Serienproduktion und Einsatz
Nach dem Abschluss der Erprobungen wurde das Fahrzeug ab Anfang 1943 an die Truppe geliefert. Die Bezeichnung wurde erst im Laufe der Produktion von SU-35 auf SU-122 geändert. In ihrer Funktion als Sturmgeschütz bewährte sich die SU-122 zwar gut, zur Panzerabwehr, insbesondere zur Abwehr der neuen deutschen Panzer vom Typ Panther oder Tiger, war die SU-122 jedoch nur bedingt geeignet. Trotz des verhältnismäßig großen Kalibers der Kanone war die Durchschlagskraft der Geschosse, auch aufgrund der geringen Mündungsgeschwindigkeit, relativ gering. Auch neu entwickelte Hohlladungsgeschosse konnten diesen Umstand nicht verbessern. Ab Herbst 1943 übernahm die SU-152 zunehmend die Funktion der SU-122, während die Panzerbekämpfung von nun an von der SU-85 übernommen wurde. Die SU-122 blieb trotzdem bis zum Kriegsende im Einsatz. Im März 1944 wurde die Produktion nach 1148 Einheiten eingestellt, auch um Produktionskapazitäten für die neue SU-100 frei zu machen.
Technische Daten SU-122
- Besatzung: 4 Mann
- Gewicht: 30,9 Tonnen
- Abmessungen in cm
- Länge: 695 (mit Rohr)
- Breite: 300
- Höhe: 230
- Bewaffnung
- 122-mm-Haubitze M-30 L/23
- Antrieb
- V12-Aluminium-Dieselmotor W-2-34 (500 PS)
- Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h (Straße)
- Panzerung in mm
- Wannenaufbau: 45
- Wannenaufbauoberseite: 14
- Wanne: 14–70
- Wannenoberseite: 14
- Wannenunterseite: 20
Literatur
- Alexander Lüdeke: Typenkompass Panzer der Alliierten: 1939–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 978-3-613-03108-1.
Weblinks
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