- SU-152
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Die SU-152 (russ. СУ-152) war ein schweres sowjetisches Sturmgeschütz, das die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg einsetzte. Die Bezeichnung SU bedeutet „Samochodnaja Ustanowka“ (Selbstfahrlafette). Der ursprüngliche Projektname war KW-14.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Mit dem Beginn des Jahres 1943 sahen sich die sowjetischen Truppen immer häufiger schweren deutschen Panzern gegenüber, die sie nur mit großer Mühe zerstören konnten. Daher sollte möglichst schnell ein Fahrzeug verfügbar werden, welches in der Lage sein sollte, die Infanterie zu unterstützen und schwere deutsche Panzer sowie Bunkeranlagen zu zerstören. Schnell entschieden sich die sowjetischen Konstrukteure für die 152-mm-Kanonenhaubitze L/29. Um diese Waffe samt Munition aufzunehmen, wurde ein großes, schweres Fahrzeug benötigt. Das Fahrgestell des KW-1 war hierfür geeignet, wobei wie beim KW-2 auf einen schweren Turm verzichtet wurde. Nach dem Vorbild der deutschen Sturmgeschütze wurde ein kastenförmiger Aufbau konstruiert, um die Haubitze aufnehmen zu können. Die Panzerung war rundherum abgeschrägt, was den Schutz der Besatzung erhöhte. Auf den Einbau eines Maschinengewehrs wurde vollständig verzichtet. Während der ersten Einsätze der SU-152 stellte sich dieser Umstand bereits als Fehler heraus. Gegen angreifende Infanterie war die Besatzung aufgrund des fehlenden Maschinengewehrs im Nahkampf im Nachteil. Dieses Problem wurde oft zumindest teilweise durch den Einbau eines 12,7-mm-DSchK-Maschinengewehrs auf der Wannenoberseite behoben. Allerdings war die Bedienung des Maschinengewehrs unter Gefechtsbedingungen, besonders im Nahkampf oder bei Straßenkämpfen, lebensgefährlich. Die Feuergeschwindigkeit der 152-mm-Kanonenhaubitze war aufgrund der schweren geteilten Munition mit etwa zwei Schuss pro Minute sehr niedrig, dafür war die Feuerkraft beachtlich. Die 48,78 kg schweren Panzergranaten konnten die Frontpanzerung des deutschen Panzerkampfwagen VI Tiger durchschlagen. Insgesamt 20 Schuss Munition konnten im Panzer mitgeführt werden. Am 14. Februar 1943 wurde der Produktion des KW-14 zugestimmt. Unter der neuen Bezeichnung SU-152 begann die Massenproduktion am ersten März 1943 in Tscheljabinsk.
Einsatz
Die ersten Regimenter mit SU-152 wurden im Mai 1943 aufgestellt. Bei der Schlacht um den Kursker Bogen wurden sie erfolgreich gegen die neuen deutschen schweren Panzer eingesetzt. Ab der Jahreswende 1943 wurde die SU-152 schrittweise durch die neuere ISU-152 auf Basis des Fahrgestells der IS-Serie abgelöst bzw. ergänzt. Insgesamt wurden 704 Stück der SU-152 gebaut. Sie blieben, sofern sie nicht in Gefechten zerstört wurden, bis zum Kriegsende im Einsatz.
Technische Daten SU-152
- Besatzung: 5 Mann
- Gewicht: 45,5 Tonnen
- Abmessungen in cm
- Länge: 895
- Breite: 330
- Höhe: 245
- Bewaffnung
- 152,4-mm-Haubitze ML-20
- 12,7-mm-Maschinengewehr DSchK wurde häufig durch die Besatzung ergänzt
- Antrieb
- 12-Zylinder-Dieselmotor W-2K mit 600 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h (Straße)
- Panzerung in mm
- Turm: 60–75
- Turmoberseite: 20
- Wanne: 60–75
- Wannenoberseite: 30
- Wannenunterseite: 20–30
Literatur
- Alexander Lüdeke: Typenkompass Panzer der Alliierten: 1939–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 978-3613031081.
Siehe auch
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