Saarbergwerke AG

Saarbergwerke AG

Die Saarbergwerke AG gehört heute zur Deutsche Steinkohle AG (DSK) und war bis 1998 eines der wichtigsten deutschen Unternehmen, die zum "Industriellen Bundesvermögen" gehörte. Ihr Sitz war Saarbrücken. Heute ist dort das Regionalbüro der DSK untergebracht.

Knapp viertausend Beschäftigte des Förderstandortes Ensdorf erwirtschaften rund 517 Mio Euro (2006). Täglich werden 15.000 Tonnen Kohle gefördert, was einer Jahresförderung von über 3,6 Mio Tonnen entspricht. Zur Zeit sind ca. 250 Auszubildende beschäftigt, deren Zukunft mehr als unsicher erscheint, da laut Staatsvertrag die Förderung nur bis 2012 gesichert ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem im Jahre 1956 der Vertrag von Luxemburg (Saarvertrag) unterzeichnet worden war, erfolgte im September 1957 die Gründung der Saarbergwerke AG. Hauptanteilseigner wurde die Bundesrepublik Deutschland (74 % der Aktien), das Saarland besaß den restlichen Teil. Bereits Ende der 1950er Jahre sorgte die Kohlekrise zu Rationalisierungsmaßnahmen, die sowohl die Organisation im Betrieb als auch die Gesamtkohleförderung betraf. Auch wurden neue Geschäftsfelder gesucht (Diversifikation). Insbesondere der Handel mit Mineralölprodukten war ein florierendes Geschäft. In Klarenthal wurde dazu - in Kooperation mit den französischen Partnern - eine eigene Raffinerie gebaut. Doch schon zu Beginn der 70er Jahre wurde aufgrund der rapiden Verteuerung von Rohölprodukten die Produktion von petrochemischen Erzeugnissen wieder aufgegeben. Das Bergwerk Göttelborn/Reden wurde zum 1. September 2000 stillgelegt.

Kennzahlen

1957 1975 2006
Gesamtfördermenge Mio. t 16,3 9,0 3,7
Anzahl Förderanlagen 18 6 1
Anzahl Schächte 97 52 4
Belegschaft 58290 16980 3908
davon unter Tage 40630 10950

Saarländische Grubenbetriebe

  • Camphausen – der ehemalige Grubenstandort mit angrenzenden Siedlungsbereichen
  • Dudweiler – der „Brennende Berg“ und die ehemalige Grube Hirschbach
  • Ensdorf (Saar) - der letzte Schacht im Saarrevier
  • Frankenholz - der östlichste Kohlenbetrieb im Saarland
  • Göttelborn – vom ehemaligen Bergwerk zum Zukunftsstandort
  • Heinitz und Dechen – zwei ehemalige Großbergwerke im Neunkircher Raum
  • Jägersfreude – ehemalige Grube und bergbauliches Umfeld
  • Luisenthal – Grube und bergbauliches Umfeld
  • Maybach – ehemalige Grube und denkmalgeschützte Bergarbeitersiedlung
  • Neunkirchen - Bauershaus – die ehemalige Schachtanlage Reden-Gegenort (Gegenortschachtanlage)
  • Püttlingen – die Grube Viktoria und weitere Zeugnisse des Bergbaus
  • Rischbach - ehemalige Grube, heute Besucherbergwerk
  • Schiffweiler – altes Grubenareal und angrenzende Bereiche
  • Velsen – Grubenstandort und bergbauliches Umfeld im Rosseltal
  • Von der Heydt (Grube) – ehemalige Grube und denkmalgeschützte Bergarbeitersiedlung
  • Warndt

Quellen

Saarbrücker Bergmannskalender

Weblinks


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