- Saarlodris
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Die Saarlodris sind Zeichentrickfiguren, die der Saarländische Rundfunk im Rahmen des ARD-Vorabendprogramms als Werbetrenner einsetzt.
Entstehungsgeschichte
Die zunächst dreiköpfige Zeichentrick-Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Sohn, ging erstmals im November 1984 auf Sendung.
Der geistige und künstlerische Vater der Figuren ist Gerhard Hahn, der Leiter der Zeichentrick-Schmiede Hahn Film AG in Berlin/Prenzlauer Berg, die auch die Zeichentrickfilme zu Bibi Blocksberg, Benjamin Blümchen und Werner produziert. Er entwarf die Figuren und skizzierte sie erstmals auf einem Bierdeckel. Die statt Haaren und Kleidung Blätter tragenden grünen Menschlein wollte er zum Sympathieträger des „durch großen Baumbestand gekennzeichneten Saarlands“ machen.
1989 wuchs die Familie und ein Saarlodri-Mädchen ergänzte von nun an das Trio in den Spots.
Für den lokalen Anstrich der kurzen Trickfilme sorgt das Schlagerduo Cindy & Bert. Die beiden aus dem Saarland stammenden Sänger leihen der Familie die Stimmen und lassen sie in saarländische Mundart reden oder häufig auch singen. Die Tonaufnahmen entstanden dabei nicht in Berlin, sondern in einem Studio in Homburg/Einöd. In vielen der Spots singen die Saarlodris Lieder, die auch von Bert komponiert, getextet und eingespielt wurden. Vor allem die einleitenden und abschließenden Spots, mit denen jede Werbesendung begann und endete, wurden mit ihren Liedern ein Markenzeichen des regionalen Vorabendprogrammes. Der Text des wohl bekanntesten Jingles lautet:
- Mir sin' die Saarlodris,
- doh guggen 'er, ei joh,
- die Mamma, der Babba
- und ich bin ah' noch doh!
Die große Akzeptanz, die die Saarlodris in der Bevölkerung im Laufe der Zeit fanden, spiegelt sich unter anderem im recht breiten Spektrum an Merchandising-Produkten, die im Laufe der Jahre von Motiven der grünen Familie geziert wurden. Diese umfassen beispielsweise Kunststoffiguren, T-Shirts und Trainingsanzüge, Spielbälle, aufblasbare Figuren und – wohl am bekanntesten – die bebilderten Senfgläser der Firma Amora.
Zum zehnjährigen Jubiläum der saarländischen Kultfiguren, die schon kurze Zeit nach der ersten Ausstrahlung ihren ersten eigenen Fanclub hatten, veröffentlichte der Saarländische Rundfunk im Jahre 1994 eine etwa dreißigminütige Video-Dokumentation von Wolfgang Felk (Drehbuch, Regie) und Manfred Spoo (Drehbuch, Moderation) auf VHS-Kassetten.
Name
Ihren Namen erhielten die Saarlodris durch die Ausschreibung eines Wettbewerbs im Aktuellen Bericht, dem regionalen Nachrichtenmagazin des SR. Die Zuschauer waren aufgerufen Namensvorschläge einzusenden. Unter den Einsendungen waren unter anderem die folgenden eingegangen:
- Wusselchjer
- Kleeblättchen
- Schlipp-Schlapp-Schluhri
- Mäckesjer
Der letztendlich ausgewählte Name „Die Saarlodris“ setzt sich aus den Begriffen Saar und möglicherweise Hallodri (Schelm, Tu-nicht-gut) zusammen.
Weblinks
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