- Sabine Boss
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Sabine Boss (* 1966 in Aarau) ist eine Schweizer Regisseurin und Autorin.
Inhaltsverzeichnis
Vita
Sie arbeitete nach dem Abitur ab 1986 als Radiomoderatorin beim alternativen Lokalradio Zürich und als Tontechnikerin bei Film und Theater. Von 1992 bis 1996 besuchte sie die Kunsthochschule in Zürich, Studienbereich Film und Video, Regie und Drehbuch. 1996–1999 war sie Regieassistentin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und ist seit 2000 freiberuflich tätig für das Schweizer Fernsehen, 3sat, Staatstheater Hannover, Schauspielhaus Hamburg.
2003 wurde Sabine Boss für Ernstfall in Havanna für den Schweizer Filmpreis nominiert.
Werk
Fernsehfilme
- 1995: Endspurt (Diplomarbeit)
- 2001: Studers erster Fall
- 2007: Kein Zurück, Studers zweiter Fall
- 2008: Das Geheimnis von Murk
- 2009: Das Fräuleinwunder
- 2010: Sonntagsvierer
Kinofilme
- 2002: Ernstfall in Havanna
- 2005: Undercover
- 2008: Das Geheimnis von Murk
Fernsehserien
- 1999: Lachsack
- 2004: Lüthi und Blanc (18 Episoden)
- 2008: Tag und Nacht (6 Episoden)
Theaterregie
- 2000: creeps, Schauspielhaus Hamburg und Zürcher Theater Spektakel
- 2001: Nike von Thea Dorn, Uraufführung, Schauspiel Hannover
- 2002: Das Frühstück von David Gieselmann, Uraufführung, Schauspiel Hannover
- 2006: Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann, Luzerner Theater[1]
- 2006: In einer Sternennacht am Hafen, ein Liederabend, Theater Rigiblick
Entertainment
- 2002: Funbad von Sabine Boss und Dorothee Curio, Schweizer Expo 2002
- 2003: Tod auf dem Nil von Agatha Christie, Luzerner Theater
- 2006: In einer Sternennacht am Hafen, ein Liederabend, Theater Rigiblick
Kritiken
Nike von Thea Dorn – Uraufführung im Schauspiel Hannover
„Die trockene technisch skizzierte Regie der jungen Schweizer Regisseurin Sabine Boss verzichtet auf jede persönliche Stellungnahme. Das Publikum kann es schwer ertragen. Mit hilflosen fast schon hysterischen Lachern macht sich das Publikum von Zeit zu Zeit Luft. Es gibt fast keine Worte mit denen das Stück beschrieben werden kann.“
– Roland Bottke[2]
Undercover – Kinospielfilm
„Die Ausgangslage von «Undercover» ist zwar nicht besonders originell, aber zumindest reizvoll, allerdings scheint biedere Bodenständigkeit nicht nur Boris’ Tarnung, sondern Sabine Boss’ Regiekonzept für den gesamten Film zu sein. Dem Ganzen fehlt einfach Schmiss und Tempo. Gags werden in die Länge gezogen und stattdessen ein komplizierter Krimiplot entworfen, für den sich eigentlich niemand interessiert.“
– James Bünzli[3]
Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann – Theater Luzern
„Die Schweizer Filmemacherin Sabine Boss inszeniert Gerhart Hauptmanns selten gespieltes, dialogstarktes Stück «Einsame Menschen» gekonnt als Gratwanderung zwischen Theater und Musik. Eine Trouvaille!“[4]
creeps – Schauspielhaus Hamburg
„Die Schweizer TV-Regisseurin und ehemalige Theater-Spektakel-Mitarbeiterin, Sabine Boss, hat das starke Stück ideenreich und pointiert inszeniert, und ihre Besetzung der Mädchenrollen mit drei Nachwuchsschauspielerinnen hat sich als absoluter Glücksgriff erwiesen.“
– Lutz Hübner[5]
Das Geheimnis von Murk – Fernsehfilm
„Der Regisseurin ist mit Das Geheimnis von Murk mehr als nur eine leichte Komödie für einen verregneten Sommer gelungen. Der Film ist ein wohltuender Beweis dafür, dass Schweizer Humor auch gut ohne peinliche Witze und krampfhafte Selbstkasteiung auskommen kann. Kameramann Felix von Muralt zeigt zudem souverän, dass tolle Landschaftsbilder keinen schwülstigen Pathos brauchen. Eine eingängige Musik, ein rasanter Schnitt und überzeugende Schauspieler verbinden sich zu einem überaus harmonischen Reigen mit provinziellem Charme, schlauen Dialogen und treffenden Pointen. Radiokommentare aus dem Off entschlacken zudem das Geschehen auf der Leinwand und öffnen den Horizont der Geschichte. Mitunter mag zwar der Verdacht aufkommen, dass alles etwas gar zu vorhersehbar ist, ein paar Klischees weniger hätten genügt. Die zwischenzeitlich durchschimmernde Biederkeit mag aber damit erklärt werden, dass der Film ursprünglich fürs Fernsehen produziert wurde. Und gerade das allzu Vertraute macht eben auch einen Teil des Sehvergnügens aus. So kennt wohl jeder die Sorte Mitmenschen, die eigentlich ganz anständig ist, aber plötzlich von blinder Gier getrieben wird und sich gehörig daneben benimmt, wenn es ums Geld geht. Gerade diese entwaffnende Offenheit der Geschichte hat sicher mit dazu beigetragen, dass Das Geheimnis von Murk an den diesjährigen Solothurner Filmtagen mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde - und nicht nur am Fernsehen gezeigt wird, sondern auch im Kino.“
– Sonja Wenger[6]
Weblink
- Sabine Boss in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie Sabine Boss
Einzelnachweise
- ↑ Videokritik, Filmbeitrag auf art-tv.ch (abgerufen 26. Mai 2010)
- ↑ Rezension von Nike bei heimat.de
- ↑ Rezension von Undercover bei simifilm.ch
- ↑ Rezension von Einsame Menschen bei art-tv.ch
- ↑ Rezension von creeps bei theaterspektakel.ch
- ↑ Rezension von Das Geheimnis von Murk bei cinemabuch.ch
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