Sachsendreier

Sachsendreier
Sachsendreier
Sachsendreier
Ausgabe
Land Königreich Sachsen
Nominalwert 3 Pfennig
Erstausgabetag 29. Juni 1850
(ab 1. Juli gültig)
Gültig bis 31. Dezember 1867
Gestaltung
Bildmotiv Ziffernzeichnung
Farbe rot (Töne)
Entwurf Scheele
Stich
Druckart Buchdruck
Perforation Geschnitten
Besonderheiten
Auflage
Auflage 500.000
(463.118 verkauft)

Der Sachsendreier ist eine der bekanntesten Briefmarken Deutschlands. Die korrekte Bezeichnung lautet Sachsen, Drei Pfennig rot.

Die Briefmarke wurde bereits am 29. Juni 1850 ausgegeben, war aber erst ab dem 1. Juli des Jahres gültig. Damit war dieses Postwertzeichen das erste des Königreichs Sachsen. Sie war zur Frankatur von Druckerzeugnissen, speziell Zeitungen, im Streifband vorgesehen. Dabei wurde gewöhnlicherweise die Briefmarke jeweils zur Hälfte auf das Streifband und die Drucksache geklebt, so dass ein Herausrutschen der Zeitungen unmöglich war. Beim Abtrennen der Streifbänder, welche die Adresse angaben, wurden oftmals die Briefmarken beschädigt. So sind heute nur sehr wenige Ausgaben dieser Marke unbeschädigt erhalten. Die Briefmarke verdankt ihre Bekanntheit vielen abenteuerlichen Entdeckungsgeschichten und wurde vielfach gefälscht. Einzelmarken werden im aktuellen Michel-Katalog je nach Farbnuance mit 4.000 bis 18.000 Euro bewertet.

Die Briefmarke wurde im Buchdruckverfahren durch die Druckerei J. B. Hirschfeld aus Leipzig in einer Gesamtauflage von 500.000 Stück hergestellt. Dieser Bestand wurde in acht Auflagen auf insgesamt 25.000 Bogen zu fünf mal vier Briefmarken herausgegeben. Davon wurden 463.118 Stück offiziell verkauft, der Restbestand wurde verbrannt.

Heute existieren weltweit schätzungsweise noch 3000 bis 4000 Stück, von denen die meisten durch Federzug entwertet oder gestempelt sind; nur etwa zehn Prozent der erhaltenen Sachsendreier sind ungebraucht. Dennoch ist der Marktpreis für ungebrauchte und gebrauchte Marken der Sachsen Nr.1 etwa gleich hoch. Er lag im Jahr 2008 für einwandfreie Stücke bei rund 3.500 Euro, beschädigte und reparierte Exemplare sind deutlich billiger.

Literatur

  • Ewald Müller-Mark: Altdeutschland unter der Lupe, Band II, 7. Auflage, Verlag M. Zieme, Oberursel
  • Georg Bühler: Sachsen 3 Pfennig rot, Selbstverlag 1978

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