Stern Combo Meißen

Stern Combo Meißen
Stern-Combo Meißen
Gründung 1964
Genre Rock, Progressive Rock, Artrock
Website http://www.stern-combo-meissen.com
Gründungsmitglieder
Schlagzeug, Gesang Martin Schreier
Keyboard, Gesang Norbert Jäger
Bass, Gesang Bernd Fiedler (bis 1980)
Saxophon Werner Bertram (bis 1969)
Gitarre Günter Manicke (bis 1967)
Gitarre Gottfried Sieber (bis 1968)
Gitarre Dieter Schreiber (bis 1967)
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug, Gesang Martin Schreier
Perkussion, Gesang Norbert Jäger
Keyboard Thomas Kurzhals (1971–1982, 1996–2003, ab 2008)
Gesang Michael Larry Brödel
Schlagzeug Frank Schirmer
Bass Axel Schäfer
Keyboard Eghard Schumann
Ehemalige Mitglieder
Gesang Veronika Fischer (1970)
Gitarre, Gesang Reinhard Fißler (1972–1981 und 1996–2008)
Keyboard Lothar Kramer (1975–1980)
Bass Peter Rasym (1980–1983)
Gitarre Uwe Hassbecker (1980–1984)
Gesang IC Falkenberg (1982–1988 und 2004–2008)
Schlagzeug, Gesang Michael Behm (1996–2008)
Bass Alexander Procop (1996–2008)
Keyboard Frank Nicolovius (2003–2008)

Die Stern-Combo Meißen, später auch Stern Meißen, ist eine 1964 von Martin Schreier, Norbert Jäger und Bernd Fiedler in Meißen in der DDR gegründete Musikgruppe. Sie ist eine der dienstältesten Rockbands Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Ihren ersten Auftritt hatte die Stern-Combo Meißen auf einer Feier für Rentner. Wie viele weitere ostdeutsche Bands der 1960er Jahre spielte sie am Anfang ihrer Karriere Stücke international bekannter Künstler. Bands wie Chicago, Blood Sweat & Tears oder The Flock waren damals die Vorbilder der Stern-Combo Meißen. Von 1970 bis 1973 gehörte ein aus Axel Gothe, Gerhard Lau und Christian Höhle bestehendes Bläser-Trio zur Band.

Nach dem Ausscheiden dieses Trios und dem Wechsel der Musiker zu Berufsmusikern wechselten auch die musikalischen Vorbilder. Bands wie Emerson, Lake & Palmer waren nun Inspiration für zukünftige Werke. Fortan verwendete die Band auch Synthesizer. Ab Mitte der 1970er Jahre kamen eigene Werke hinzu, die dem Artrock zugerechnet werden können. Der Name der Band wurde etwa 1980 zu Stern Meißen verkürzt.

Der Wechsel der musikalischen Stilrichtungen ging mit häufigen Umbesetzungen einher. Auch die Leadsänger wechselten: Auf Veronika Fischer (1970) folgte Reinhard Fißler (1972–1980, kurzfristig gemeinsam mit Werther Lohse von der Gruppe Lift), danach Ralf Schmidt alias IC Falkenberg (1982–1988), danach wieder Fißler.

Nach der politischen Wende 1989 wurde es ruhiger um die Band. Erst 1996 wurde ein Comeback-Versuch unternommen. Neben dem in Zusammenarbeit mit dem Kammermusikensemble Dresden durchgeführten Konzertprojekt „Rockclassics“ arbeitete die Gruppe im „Sachsendreier“ mit den artverwandten Bands electra und Lift zusammen.

Der an ALS erkrankte Sänger Reinhard Fißler wirkte bis Januar 2005 trotz seiner Fesselung an den Rollstuhl bei den Auftritten mit und war sogar mit anderen ostdeutschen Künstlern Anfang 2004 auf einer Israel-Tournee. Inzwischen hat sich sein Zustand weiter verschlechtert, so dass er nicht mehr auftreten kann. Ralf Schmidt stieg somit 2004 erneut als Sänger bei Stern-Combo Meißen ein, musste aber 2008 wegen interner Differenzen die Band wieder verlassen.

Am 12. Juni 2004 fand in Meißen das Eröffnungskonzert zur Jubiläumstournee „40 Jahre Stern-Combo Meißen“ statt. Dabei waren auch viele musikalische Weggefährten der Band. An diesem Tag erschien auch die neue Doppel-CD zum Bandjubiläum.

Am 7. Januar 2006 gab es bei einem Konzert in der Dresdner Lukaskirche gemeinsam mit dem Kammermusikensemble Dresden die Premiere der Klassikadaption von Aram Chatschaturjans Säbeltanz.

Diskographie

Alben

  • 1977: Stern Combo Meißen (Amiga)
  • 1979: Weißes Gold (Amiga)
  • 1979: Der weite Weg (Amiga)
  • 1981: Reise zum Mittelpunkt des Menschen (Amiga, als Stern Meißen)
  • 1982: Stundenschlag (Amiga, als Stern Meißen)
  • 1985: Taufrisch (Amiga, als Stern Meißen)
  • 1987: Nächte (Amiga, als Stern Meißen)
  • 1992: Rock aus Deutschland Ost Vol. 16 (Best-of-Kompilation)
  • 1996: Live (unveröffentlichtes Material)
  • 1996: Hits (Best-of-Kompilation)
  • 1999: Leben möcht ich (Klassiker und unveröffentlichtes Material)
  • 1999: Sachsendreier live (zusammen mit Lift und electra)
  • 2004: 40 Jahre Stern-Combo Meißen (Neuaufnahmen und neue Songs)
  • 2007: Sachsendreier live – die Zweite (zusammen mit electra und Lift)

Bekannte Titel

  • Weißes Gold
  • Der Kampf um den Südpol
  • Der Motor
  • Wir sind die Sonne
  • Eine Nacht auf dem kahlen Berg
  • Was fang ich an
  • Leben möcht ich
  • Der weite Weg
  • Also was soll aus mir werden
  • Die Sage
  • Eine Nacht

Literatur

  • Jürgen Balitzki: Electra. Lift. Stern Combo Meißen: Geschichten vom Sachsendreier. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 978-3896023230

Weblinks


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