- Sadry
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Sądry (deutsch: Zondern) ist ein zur Gemeinde Mrągowo zählendes Dorf im Ermland in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Mrągowo.
Das Dorf liegt an der von Giżycko nach Mrągowo führenden Fernstraße 59. Es ist 13 Kilometer von Mrągowo entfernt.
Das Dorf hat seine Lage am Notister See. Darüber hinaus befindet sich dort seit 1990 ein Museum Masurisches Bauernhaus der seit 200 Jahren im Dorf ansässigen Familie Dickti, welches die früheren Lebensbedingungen zeigt und vom Schriftsteller Arno Surminski eingeweiht wurde.
Geschichte
Das damalige Dorf Zondern entstand nach Kulmer Recht. Erstmals erwähnt wurde es 1427 als der Rastenburger Komtur Hans von Behnhausen (auch: Beenhausen, Beenhusen) das dortige Land zur Ansiedlung frei gab.
Am 29. März 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform Zondern dem Regierungsbezirk Allenstein, Landkreis Lötzen sowie darin dem Amtsbezirk Groß Jauer (heute: Jora Wielka) zugeordnet. Der Amtsbezirk Groß Jauer bestand neben Groß Jauer aus den Landgemeinden Groß Notisten, Klein Jauer, Klein Notisten, Mnierczeyewen, Ußranken, Salza und Zondern und den Seen Groß-Nostister-See und Talter-See.
1933 waren in Zondern 131 Einwohner verzeichnet.
1939 hatte Zondern noch 126 Einwohner.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Zondern an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Zondern wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens in Sądry umbenannt.
Von 1975 bis 1998 gehörte Sądry zur damaligen Woiwodschaft Olsztyn, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
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