- Saeta
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Die Saeta (span. ‚Pfeil‘ bzw. ‚spontaner Ausbruch‘) ist ein dem Flamenco verwandter religiöser Bittgesang, der besonders aus Anlass der alljährlichen Prozessionen während der Semana Santa (der Heiligen Woche) in Andalusien erklingt.
Die Saeta wird in der Regel von einer einzelnen Sängerin (bzw. einem Sänger), die meist auf einem Balkon entlang der Prozessionsstrecke steht, ohne instrumentale Begleitung und oft spontan gesungen. Die meisten Saetas sind den Virgenes, also den Marienstatuen gewidmet, allerdings gibt es auch Saetas zu Ehren einiger der populärsten Christus-Figuren. Der Paso mit dem besungenen Bild hält während des Gesangs an.
Als Andenken und zum Dank überreicht der Aufseher über den Paso der Sängerin eine Blume, die er vom Paso nimmt.
Die Saeta entwickelte sich vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts aus einer korrumpierten Form der liturgischen Psalmodie.
Siehe auch
Literatur
- Israel J. Katz: Artikel Saeta. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. neubearbeitete Ausgabe. Sachteil Band 8. Bärenreiter, Kassel 1998, ISBN 3-7618-1109-8, Sp. 830–831.
Kategorien:- Gesang
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