Saint Croix

Saint Croix
Saint Croix
Christiansvaern auf St. Croix
Christiansvaern auf St. Croix
Gewässer Karibisches Meer
Inselgruppe Amerikanische Jungferninseln
Geographische Lage 17° 45′ 0″ N, 64° 45′ 0″ W17.75-64.75355Koordinaten: 17° 45′ 0″ N, 64° 45′ 0″ W
Saint Croix (Amerikanische Jungferninseln)
Saint Croix
Fläche 213 km²
Höchste Erhebung Mount Eagle
355 m
Einwohner 53.234 (2000)
250 Einw./km²

Saint Croix ist eine Insel der Amerikanischen Jungferninseln in der Karibik (Kleine Antillen). Sie ist mit einer Größe von 213 km² die größte und einer Einwohnerzahl von über 53.000 gleichzeitig die bevölkerungsreichste Insel der Jungferninseln.

Die Einwohner heißen Crucians.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographisch gehört Saint Croix ursprünglich nicht zu den weiter nördlich gelegenen Jungferninseln, wie sie Christoph Kolumbus 1493 definiert hat. Historisch zählte Saint Croix aber bald dazu.

Saint Croix erstreckt sich von Westen nach Osten und ist 45 km lang und 11 km breit. Der höchste Punkt ist Mount Eagle (355 m). Auf Saint Croix befinden sich die Städte Christiansted und Frederiksted.

Geschichte

Die Insel wurde ursprünglich von den Kariben und den Arawak besiedelt. Christoph Kolumbus landete am 14. November 1493 auf der Insel und gab ihr den Namen Santa Cruz. Bei einer Auseinandersetzung mit den Bewohnern der Insel kam ein Spanier und eine Karibe ums Leben. Dieser Vorfall führte zu einem Krieg, der erst beendet war, als die Spanier ihre Kolonie auf der Insel aufgaben.

Im 17. Jahrhundert wurde Saint Croix von Engländern und Holländern besiedelt. Die beiden Kolonien gerieten jedoch bald in Konflikt miteinander. Wahrscheinlich gaben daher die Holländer ihre Siedlung auf. 1650 kam eine Spanische Flotte von 5 Schiffen und 1200 Soldaten von Puerto Rico. Diese besetzten die Insel und töteten alle Engländer. Die Spanier wurden jedoch wiederum kurz darauf von den Franzosen vertrieben.

In der Folge verkaufte De Poincy, französischer Gouverneur in St. Kitts, 1660 die Insel dem Malteserorden. Dieser verkaufte die Insel fünf Jahre später an die Französische Westindien-Kompanie weiter. Unter Gouverneur Dubois wurde die Insel wirtschaftlich bedeutend, da er dort über 90 Plantagen für Tabak, Zuckerrohr und Indigo anlegen ließ.

Am 13. Juni 1733 wurde Saint Croix an die Dänische Westindien-Kompanie verkauft. Die Kompanie legte keinen Wert auf die Nationalität der Siedler, daher ließen sich hier spanische Juden, französische Hugenotten und englische Siedler nieder. Die Wirtschaft wurde von der Zuckerproduktion dominiert.

Peter von Scholten, der dänische Gouverneur, schaffte die Sklaverei auf Saint Croix 1848 ab. Bei einem Aufstand ehemaliger Sklaven dreißig Jahre später wurde die frühere Hauptstadt Frederiksted völlig zerstört.

1858 ist als Hauptstadt Christiansted genannt. Gouverneur war zu dieser Zeit J.F. Schlegel.

1917 wurden die Jungferninseln von Dänemark für 25 Millionen $ an die USA verkauft. Heute gehört Saint Croix zu den Amerikanischen Jungferninseln als ein nichtinkorporiertes US-amerikanisches Außengebiet zu den USA.

Verkehr

Auf Saint Croix ist Linksverkehr vorgeschrieben, obwohl die Insel zu den USA gehört.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich im Mai wird hier seit 1988 ein Triathlon ausgerichtet: Der Ironman 70.3 St. Croix geht über die halbe Ironman-Distanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen).

Söhne und Töchter

Weblinks


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