- Salomon de la Broue
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Salomon de la Broue (* um 1530; † um 1610) war einer der bedeutendsten Reitlehrer des 16. Jahrhunderts. Er gilt als Begründer der Gewaltschule in der französischen Reiterei.
De la Broue ist mit Antoine de Pluvinel und Chevalier Saint-Antoine einer der drei bedeutenden Schüler Giovanni Pignatellis aus der neapolitanischen Schule. Zusammen mit Pluvinel gilt er als Gründer der französischen Reitschule. Er war Hofstallmeister Heinrichs des IV. von Frankreich.
Ein Beispiel für die Brutalität seiner Ausbildungsmethoden liefert er selbst in seinem 1593 erschienenen Buch „Cavalerie francaise”, in dem er beschreibt, wie er ein wegen eines Geschwürs vor Schmerzen durchgehendes Pferd drangsaliert, um es gefügig zu machen. Er nimmt hierbei selbst schwerste Verletzungen des Pferdes, die zu seiner Verstümmelung führen, in Kauf, um den Gehorsam zu erzwingen.
Die von de la Broue vertretene Gewaltmethode basierte auf der zur damaligen Zeit allgemein vertretenen Ansicht, dass das Tier als intelligentes Wesen für seine Handlungen verantwortlich sei und Widersetzlichkeit bestraft werden müsse. Diese Auffassung verhinderte auch den systematischen Aufbau der Reitlehre vom Einfachen zum Schweren, wodurch Pferde in den meisten Fällen nicht geschult, sondern gewaltsam gebrochen wurden.
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