- Salzgitter-Engelnstedt
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Engelnstedt Stadt SalzgitterKoordinaten: 52° 10′ N, 10° 21′ O52.17086111111110.352027777778Koordinaten: 52° 10′ 15″ N, 10° 21′ 7″ O Fläche: 4,43 km² Einwohner: 800 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Apr. 1942 Postleitzahl: 38229 Vorwahl: 05341 Lage von Engelnstedt in Salzgitter Engelnstedt ist einer der insgesamt 31 Ortsteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen, gelegen in der Ortschaft-Nord.[1]und grenzt an Lebenstedt, die größte Ortschaft der Stadt und wird von der Landwirtschaft geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Am südlichen Grenzgebiet von Engelnstedt hat sich im Laufe der Jahre ein recht großes Gewerbegebiet entwickelt, welches weiter wächst. Auch dieser Stadtteil liegt in der Nähe der A 39, dem Autobahnzubringer zur A 2.
Geschichte
Ortsname
Erstmal urkundlich erwähnt wurde Engelnstedt 1149 unter der Bezeichnung Ingelnstedt, danach übereignete der Bischof Bernhard von Hildesheim dem Kloster Lamspringe zwei Hufe Land. [2]
Entwicklung der Ortschaft
1318 erhielten die Grafen von Wohldenberg 13 Hufe und das Patronatsrecht in Engelnstedt zum Lehen. 1492 und 1602 wurde das Dorf von Braunschweigern überfallen und geplündert.
1802 lautete die geographisch statistische Beschreibung der Gemeinde wie folgt: "Engelnstedt, ein Pfarrdorf, zwei Stunden von Lichtenberg und drei Stunden von Wolfenbüttel, mit einer Kirche, einer Pfarre, einer Operei, fünf Ackerhöfen, sechs Halbspännerhöfen, 17 Kothöfen, zehn Brinksitzerstellen, 42 Feuerstellen und 348 Einwohnern. Auf der Pfarre, deren Patron der Landesherr, so wie der der Opferei das Konsistorium ist, haftet eine Superintendantur, zu der die Pfarre von Engelnstedt, Bruchmachtersen, Broistedt, Köchingen und Bodenstedt gehören. Die Gemeinde hat ihre Holzung und einen einträglichen Steinbruch auf dem Hardewege. Von den Einwohnern wird sehr viel Spätflachs gebaut, und man findet Haushaltungen, woraus jährlich für 200 Reichstaler an Kaufgarn gesponnen wird. Engelnstedt besitzt eine Roßölmühle."[3]
Hexenverfolgung zu evangelischer Zeit
1665 wurde Adelhaid Neddermeyer angeklagt wg. mittels Hexerei u.a. ihren Anverwandten Kurt Neddermeyer vor Schaden behütet zu haben. Adelhaid Neddermeyer starb 1665 im Wolfenbüttler Gefängnis.[4]
Entwicklung seit 1942
Bis 2005 verfügte Engelnstedt über kein eigenes Ortswappen. Im Rahmen der Heimatpflege nahm dann das weiße Rentier als Erinnerung an Gustav Hagemann Eingang in das Ortswappen. 14. Oktober 2000 erfolgte die Enthüllung des Gustav Hagemann Denkmals "Auf der Graube"
Die Kirche von Engelnstedt
Sprache/Dialekt
Bis in die 50er und 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts wurde hier noch das südniedersächsiche Platt eine Unterart des Ostfälischen Großdialekts, gesprochen,der sich von der braunschweiger Mundart stark unterschied. Engelnstedt fand Eingang in die Literatur in dem im Jahr 1856 von Kantor Karl Gottfried Querner aus Helmstedt verfassten Buch "Das Vaterland in Rätseln". Eines dieser Rätsel bezieht sich auf Engelnstedt:[5]
"1. Von 2 Sylben still bewacht.
schläft der Säugling in der Nacht;
ungesehen, nach Kindeswahn,
sie sich leis der dritten nahn.2. Auf dem Lebenspfad verirrt,
sind die 2 Dir treuer Hirt!
Wirst im Kampf um Kraft Du flehn;
schützend sie an dritter stehn.3. Auch an der Entschlafnen Grab
lächen beide still hinab;
Wehn der dritten ew'gen Ruh',
mit Cypressenzweigen zu!4. In der beiden still Geleit
ist die dritte dann nicht weit. -
O! Dir wird wohl nimmer bang,
führen sie Dich lebenslang!"Lokale Küche
Selten wurden in Engelnstedt Schweine unter vier Zentnern geschlachtet. Zum Schlachtefrühstück gab es gegartes Bauchfleisch und Kopf. Die Wurst wurde mit Pfeffer, Salz, die Sülzen mit Kümmel und Essig, die Knackwurst mit Thymian gewürzt.Aus einem Teil des Metts wuren Schmor- und Brägenwürste gefertigt.[6]
Vereine
Sehenswertes
Persönlichkeiten
- Gustav Hagemann - Maler, Forscher
- Gustav Hagemann Ausstellung 2001
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Arbeitsmarkt, Bevölkerung und Umwelt –Monatsbericht. Stadt Salzgitter – Referat für Wirtschaft und Statistik, Dezember 2008, S. 5f. Abgerufen am 22. Januar 2009. (PDF)
- ↑ Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt "Ortschaft Nord" in alten Ansichten, Beiträge zur Stadtgeschichte, Hrsg vom Archiv der Stadt Salzgitter, Band 11, Salzgitter 1994, 1. Auflage:1-3000, ISBN 3-930292-01-7, dort S.83 ff.Bruchmachtersen von Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Heinrich Hagemann
- ↑ Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt "Ortschaft Nord" in alten Ansichten, Beiträge zur Stadtgeschichte, Hrsg vom Archiv der Stadt Salzgitter, Band 11, Salzgitter 1994, 1. Auflage:1-3000, ISBN 3-930292-01-7, dort S.83 oben Bruchmachtersen von Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Heinrich Hagemann
- ↑ Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt "Ortschaft Nord" in alten Ansichten, Beiträge zur Stadtgeschichte, Hrsg vom Archiv der Stadt Salzgitter, Band 11, Salzgitter 1994, 1. Auflage:1-3000, ISBN 3-930292-01-7, dort S.83 oben Bruchmachtersen von Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Heinrich Hagemann
- ↑ Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt "Ortschaft Nord" in alten Ansichten, Beiträge zur Stadtgeschichte, Hrsg vom Archiv der Stadt Salzgitter, Band 11, Salzgitter 1994, 1. Auflage:1-3000, ISBN 3-930292-01-7, dort S.84 oben Bruchmachtersen von Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Heinrich Hagemann
- ↑ Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt "Ortschaft Nord" in alten Ansichten, Beiträge zur Stadtgeschichte, Hrsg vom Archiv der Stadt Salzgitter, Band 11, Salzgitter 1994, 1. Auflage:1-3000, ISBN 3-930292-01-7, dort S.143-145 Bruchmachtersen von Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Heinrich Hagemann
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