Same (Osttimor)

Same (Osttimor)
Subdistrikt Same
Same (Osttimor) (Osttimor)
DMS
Hauptstadt Same
Einwohnerzahl (2004)[1] 26.066
Fläche 354 km²[2]
Sucos Einwohner
Babulu 4.027
Betano 4.577
Daisula 3.789
Gratu 881
Holarua 5.266
Letefoho 5.939
Rotutu 33
Tutuluro 1.554
Übersichtskarte
Same im Westen des Distrikts Manufahi
Lage des Distrikts Manufahi

Same (gesprochen Sah-may) ist die Hauptstadt des osttimoresischen Distrikts Manufahi und des Subdistrikts Same. Während der portugiesischen Kolonialzeit war der Distrikt nach seiner Hauptstadt benannt.

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Die Stadt liegt im Inselinneren 49 km südlich von der Landeshauptstadt Dili am Fuß des Berges Kabulaki (Foho Kabulaki ) im Suco Letefoho. Same hat 2.240 Einwohner (Stand 2006). Bürgermeister ist Domingos da Silva (Stand März 2007). Zeitweise hieß der Ort während der Kolonialzeit Vila Filomena da Camara.

Der Subdistrikt

Verwaltungsgliederung von Manufahi

Same teilt sich in acht Sucos: Babulu (Babulo), Betano, Daisula (Daisua), Gratu (Grotu), Holarua, Letefoho, Rotutu (Rotuto) und Tutuluro. Letefoho und Babulu sind als urban klassifiziert.

Der Subdistrikt Same hat 26.066 Einwohner (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Bunak. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,2 Jahre.[2]

88 % der Haushalte in Same bauen Maniok an, 85 % Mais, 65 % Kokosnüsse, 59 % Kaffee und 15 % Reis.[2]

Geschichte

Same war die Hauptstadt des Reiches von Manufahi. Boaventura, der Liurai von Manufahi und sein Vater Duarte führten zwischen 1895 und 1912 mehrere große Revolten gegen die damalige portugiesische Kolonialmacht an. Boaventura vereinigte dabei mehrere timoresische Reiche zur größten Widerstandsbewegung, auf die die Portugiesen während der Kolonialzeit auf Timor trafen. Erst während der Rebellion von Manufahi 1911/12 wurde mit loyalen Timoresen und portugiesisch-afrikanischen Truppen aus Mosambik und teils sogar aus Angola der Aufstand endgültig geschlagen. Boaventura starb kurz darauf in Gefangenschaft auf der Insel Atauro. Osttimoresische Quellen schätzen, dass bei der letzten Revolte allein zwischen 15.000 und 25.000 Menschen getötet und viele Tausend mehr gefangen genommen und eingekerkert wurden.

1999 wurde die Stadt nahezu komplett von pro-indonesischen Milizen zerstört.

2001 wurde in Boroondara (Bundesstaat Victoria/Australien) der Freundschaftskreis Friends of Same gegründet.

Am 1. März 2007 wurde der flüchtige Rebellenführer Alfredo Reinado in Same zusammen mit 150 Mann von australischen ISF-Soldaten eingeschlossen. Zu ihm gesellten sich Gastão Salsinha, einer der Anführer der rebellierenden Soldaten und der Parlamentsabgeordneter der Partido Social Democrata PSD Leonardo Isaac, um ihn zu unterstützen. Etwa hundert Einwohner flohen aus den Ort. Am 4. März stürmte die australische Armee mit Unterstützung von Hubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen den Ort. Fünf Rebellen starben dabei, während von den Australiern niemand verletzt wurde. Reinado gelang die Flucht, ebenso Gastão Salsinha und seinen Männern. Leonardo Isaac blieb unverletzt. Einige Rebellen konnten gefangen genommen werden.

Vier Tage später sollen australische Soldaten auf der Suche nach Reinado bei einer nächtlichen Durchsuchungsaktion etwa zehn Häuser im nahe gelegenen Dorf Serema zerstört haben. Die australische Armee bestreitet die Zerstörung und spricht nur von geringen Schäden, bei denen Soldaten später bei der Reparatur halfen. Auch im Dorf Sasaneh sollen australische Soldaten ihre Durchsuchung brutal durchgeführt haben. Möbel seien beschädigt worden und die Bewohner wurden mit erhobenen Händen zusammengetrieben.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  2. a b c Census of Population and Housing Atlas 2004

Weblinks

-9125.657Koordinaten: 9° 0′ S, 125° 39′ O


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