- Turiscai
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Subdistrikt Turiscai Hauptstadt Turiscai Fläche 188,44 km²[1] Einwohnerzahl 6.993 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Aitemua 742 Beremana 802 Caimauc 1.117 Fatucalo 319 Foholau 393 Lessuata 412 Liurai 497 Manumera 1.454 Matorec 392 Mindelo 449 Orana 416 Übersichtskarte Turiscai ist die Hauptstadt des osttimoresischen Subdistrikts Turiscai im Distrikt Manufahi.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Die Stadt liegt im Inselinneren, in Luftlinie 21 km südöstlich von der Landeshauptstadt Dili und 31 km nordöstlich von Same in einer Meereshöhe von 1.431 m. Er gehört zum Suco Manumera.
Turiscai hat 2.240 Einwohner (Stand 2006). Francisco Xavier do Amaral, Osttimors erster Präsident, wurde 1937 in Turiscai geboren.
Der Subdistrikt
Turiscai teilt sich in elf Sucos: Aitemua (Aitenua), Beremana, Fatucalo (Fatukalo), Caimauc (Kaimauk), Foholau, Lessuata (Lesuata), Liurai, Manumera, Matorec (Matorek), Mindelo und Orana.
Im Subdistrikt leben 6.993 Menschen (2010,[1] 2004: 6.073[3]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai. Östlich vom Ort Turiscai gibt es eine kleine Gruppe, die Isní spricht, dass zu der Nationalsprache Idalaka gehört. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung beträgt 17,6 Jahre (2010,[1] 2004: 16,0 Jahre[4]).
65 % der Haushalte in Turiscai bauen Maniok an, 67 % Mais, 58 % Kaffee, 55 % Gemüse, 18 % Kokosnüsse und 6 % Reis.[4]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte OsttimorsTuriscai war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[5][6]
Bei der Rebellion von Manufahi (1911/1912) unterstützte Turiscai Boaventura, den aufständischen Liurai von Manufahi. Der Aufstand wurde aber von den portugiesischen Kolonialherren niedergeschlagen.[7]
Nach dem indonesischen Einmarsch 1975 kämpfte die FRETILIN in den Bergen Osttimors gegen die Invasoren. Der von der FRETILIN eingesetzte Staatspräsident Francisco Xavier do Amaral versuchte 1977 auf lokaler Ebene über Truppenreduzierung und Waffenstillstand zu verhandeln. Er wollte so seine Heimat Turiscai vor Gräueltaten der indonesischen Armee schützen. Das FRETILIN-Zentralkomitee warf ihm daher Hochverrat vor und setzte ihn am 14. September 1977 ab.[8] Sein Nachfolger Nicolau dos Reis Lobato wurde in Mindelo am 31. Dezember 1978 von der indonesischen Armee gestellt und kam dabei ums Leben.
Während der indonesischen Besatzungszeit (1975-1999) wurde Turiscai, das bisher zum Distrikt Ainaro gehörte, dem Distrikt Manufahi angeschlossen, wofür der Subdistrikt Hato-Udo von Manufahi zu Ainaro wechselte.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
- ↑ East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
- ↑ History of Timor – Technische Universität Lissabon
- ↑ Monika Schlicher: Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit, missio 2005, ISSN 1618-6222
Weblinks
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