San Francisco Strumpfbandnatter

San Francisco Strumpfbandnatter
San-Francisco-Strumpfbandnatter
San-Francisco-Strumpfbandnatter

San-Francisco-Strumpfbandnatter

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Wassernattern (Natricinae)
Gattung: Strumpfbandnattern (Thamnophis)
Art: Gewöhnliche Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis)
Unterart: San-Francisco-Strumpfbandnatter
Wissenschaftlicher Name
Thamnophis sirtalis tetrataenia
(COPE, 1875)

Die San-Francisco-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis tetrataenia) ist eine selten vorkommende Unterart der Gewöhnlichen Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Diese wegen ihrer rot-blauen Farbe besonders beliebte Strumpfbandnatter ist vom Aussterben bedroht. Ihr Wildbestand wurde in den 90er Jahren auf nur noch 200 bis 1.500 Tiere geschätzt.

Sie steht seit Mitte der 70er Jahre in den USA unter Artenschutz. Besitz, Handel und damit auch die Nachzucht der San-Francisco-Strumpfbandnatter durch private Terrarianer sind dort verboten. Früher sollen sogar die in Zoos entstandenen Nachzuchten an Kobras verfüttert worden sein. In allen anderen Ländern gibt es keine besonderen Auflagen zur Zucht und Haltung.

Aus fünf importierten Tieren aus Memphis entstand in den 80er Jahren die erste europäische Zucht, zunächst in Zoos. Später wurden Nachzuchten auch in private Hände abgegeben. Ab Mitte der 90er Jahre wurden diese durch fünf Tiere der so genannten „österreichischen Blutlinie“ ergänzt. Diese Blutlinie ist aber nicht mehr nachzuweisen, außerdem sollen die Tiere nicht sehr reproduktionsfreudig gewesen sein.

Möglicherweise leben in europäischen Terrarien mittlerweile mehr San-Francisco-Strumpfbandnattern als im amerikanischen Freiland. Aufgrund von Inzuchteffekten gestaltet sich die Nachzucht dieser Unterart jedoch schwieriger als bei anderen Strumpfbandnattern. Die Tiere kränkeln eher und erkranken(sterben) an Krankheiten, die sich bei anderen Unterarten nicht so verheerend ausgewirkt hätten.

Wie für alle Strumpfbandnattern gilt auch für Thamnophis sirtalis tetrataenia:

Weibchen werden meist einen Meter lang, manchmal bis zu 1,20 m. Männchen erreichen selten eine Länge von mehr als 70 cm.

Sie haben ein breites Nahrungsspektrum und fressen Fische, Nacktschnecken, Würmer, Amphibien, Mäuse, Ratten, sogar kleine Vögel.

Im Terrarium werden sie überwiegend mit zuvor tiefgefrorenen (und wieder aufgetauten) Tieren gefüttert, hauptsächlich mit nestjungen Mäusen und später auch nestjungen Ratten. Die vorwiegende Fütterung mit Fisch (zum Beispiel Stint) ist umstritten, weil sie zwar der natürlichen Vorliebe der Strumpfbandnattern entspricht, aber die Gefahr eines Vitamin B-Mangels birgt. Außerdem ist Stint sehr fettreich(auch Schlangen können verfetten!).

Anders als die meisten Schlangen sind Strumpfbandnattern lebendgebärend (ovovivipar). Ihre Jungtiere sind bei der Eiablage bereits voll ausgebildet und nur noch von einer dünnen, durchsichtigen Eihülle umgeben. Diese Hülle muss während oder direkt nach der Geburt von den Jungtieren durchstoßen werden, da sie sonst ersticken. Ein Wurf umfasst in der Regel fünf bis zwanzig Jungtiere.

Verbreitung

Die San-Francisco-Strumpfbandnatter hat ihren natürlichen Lebensraum in einem nur kleinen Gebiet an der kalifornischen Südwestküste der USA nahe San Francisco.

Literatur

  • Thomas Bourguignon: Strumpfbandnattern. Herkunft, Pflege, Arten, DATZ-Terrarienbücher, 2002, ISBN 3-8001-3591-4
  • Martin Hallmen, Jürgen Chlebowy: Strumpfbandnattern, Natur und Tier-Verlag, 2001, ISBN 3-931-58749-5
  • W. P. Mara: Strumpfbandnattern im Terrarium, Taschenbuch (63 Seiten), Bede Verlag, 1995, ISBN 3-927-99779-X
  • Frank Mutschmann: Die Strumpfbandnattern. Biologie, Verbreitung, Haltung, Taschenbuch (172 Seiten), Westarp-Verlag, 1995, ISBN 3-894-32427-9

Weblinks


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