- Sanddollars
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Sanddollars Sanddollar (Mellita longifissa)
Systematik Überstamm: Neumünder (Deuterostomia) Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata) Klasse: Seeigel (Echinoidea) Unterklasse: Euechinoidea Überordnung: Gnathostomata Ordnung: Sanddollars Wissenschaftlicher Name Clypeasteroida A. Agassiz, 1872 Die Sanddollars (Clypeasteroida) gehören der Klasse der Seeigel an. Sie leben an flachen Sandküsten aller Meere, wo sie sich von feinen organischen Partikeln, die an der Oberfläche der Sandkörner kleben, ernähren. Dazu lassen sich einige Arten von der Bewegung der Gezeiten mittragen und vergraben sich zeitweise im Sand, wo sie die Zeit der Ebbe problemlos überleben können. Andere Arten leben nur in den küstennahen Gewässern auf dem Sandgrund.
Im Gegensatz zu den „echten“ Seeigeln haben die Sanddollars mikroskopische Stacheln. Ihre flachen, aus Kalkplättchen zusammengesetzten Skelette sind von einer dünnen Epidermis und unzählbaren Zilien überzogen. Diese feinen Härchen sind immer in flimmernder Bewegung und führen unter anderem die Nahrungsbestandteile über den Körper bis zur Mundgegend. Und anders als die Seeigel und die anderen Stachelhäuter, die pentaradiale Körpersymmetrien aufweisen, sind die flachen Körper der Sanddollars bilateralsymmetrisch, Mund und After befinden sich auf der Unterseite. Trotzdem kann ihre radiale Fünfteilung nicht übersehen werden. Viele Sanddollars faszinieren wegen ihrer fast geometrischen Formgebung und Oberflächenzeichnung.
Eine Vielzahl von Ambulakralfüßchen ermöglichen den Sanddollars eine langsame Fortbewegung, jedoch ausschließlich vorwärts, eventuell mit leichten Abweichungen nach den Seiten. Innerhalb einer knappen Minute können sich die Sanddollars außerdem vollständig im Sand eingraben.
Auf der sich dem Mund gegenüber befindenden Oberfläche sind die Atmungsorgane ähnlich fünffacher Blütenblätter zu sehen. Viele Arten der Sanddollars weisen regelmäßig angeordnete Einschnitte oder Löcher in der flachen Scheibe auf.
Wie alle Seeigel haben die Sanddollars einen als Laterne des Aristoteles bezeichneten Kau- oder, besser, Raspelapparat. Die Bauweise dieser Laterne des Aristoteles ist bei den Sanddollars vereinfacht. Ein aus fünf Elementen zusammengesetzter, fünfzackiger Stern trägt im Zentrum die stetig nachwachsenden Zähne.
Systematik
- Unterordnung Clypeasterina L. Agassiz, 1872
- Familie Arachnoididae
- Familie Clypeasteridae L. Agassiz, 1835
- Unterordnung Laganina Mortensen, 1948
- Familie Fibulariidae Gray, 1855
- Familie Laganidae
- Unterordnung Rotulina
- Familie Rotulidae
- Unterordnung Scutellina Haeckel, 1896
- Familie Astriclypeidae
- Familie Dendrasteridae Lambert, 1889
- Familie Echinarachniidae Lambert, 1914
- Familie Mellitidae Stefanini, 1911
Literatur
- Volker Storch, Ulrich Welsch: Systematische Zoologie. G.Fischer, Stuttgart 1997, ISBN 3-437-25160-0
- Horst Füller u.a.: Urania-Tierreich, Wirbellose Tiere: 2. 2. Auflage. Urania-Verlag, Leipzig 2000, ISBN 3-332-01175-8
Weblinks
Commons: Sanddollars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Integrated Taxonomic Information System Clypeasteroida A. Agassiz, 1872
- Unterordnung Clypeasterina L. Agassiz, 1872
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