- Sandomier
-
Sandomierz Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Heiligkreuz Landkreis: Sandomierz Fläche: 28,8 km² Geographische Lage: 50° 41′ N, 21° 45′ O50.68333333333321.75Koordinaten: 50° 41′ 0″ N, 21° 45′ 0″ O Einwohner: 24.926 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 27-600 Telefonvorwahl: (+48) 15 Kfz-Kennzeichen: TSA Wirtschaft und Verkehr Schienenweg: Personenverkehr stillgelegt Nächster int. Flughafen: Krakau-Balice Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Jerzy Borowski Adresse: pl. Poniatowskiego 3
27-600 SandomierzWebpräsenz: www.sandomierz.pl Sandomierz (deutsch auch Sandomir) ist eine Stadt an der Weichsel in Süd-Ost Polen mit 25.000 Einwohnern. Die Stadt liegt in der 1999 neu geformten Woiwodschaft Heiligkreuz (Świętokrzyskie), vorher in der Woiwodschaft Tarnobrzeg (1975–1998).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aus Meyers Konversations-Lexikon von 1888:
"Sandomir (Ssandomir), Kreisstadt im polnisch-russischen Gouvernement Radom, an der Weichsel, hat ein altes Schloss auf steilem Felsen, ein Gymnasium, 2 Zuckerfabriken und (1885) 5905 Einwohner. Sandomierz wurde 1236 gegründet. Im 13. Jahrhundert war Sandomierz die Haupt- und Residenzstadt regierender Fürsten; 1240 und 1259 wurde es von den Tataren geplündert und verbrannt. Unter Kasimir dem Großen wieder aufgebaut, schwang es sich durch Handel und Industrie in die Reihe der angesehensten Städte Polens empor, wurde aber 1655 von den Schweden von neuem zerstört. Hier wurde 1570 von den Dissidenten aller Bekenntnisse eine Hauptsynode abgehalten, welche die Abfassung der unter dem Namen Consensus Sandomiriensis bekannten Bundesakte zur Folge hatte. Ferner wurde hier 1702 eine Konföderation der Anhänger des Königs August gegen Karl XII. geschlossen. 1809 gab es unter den Mauern Sandomirs ein heißes Gefecht zwischen Österreichern und Polen."
Nach der Wiedergründung Polens wurde Sandomierz als Zentrum einer industriellen Entwicklungsregion ausersehen. Durch den Zweiten Weltkrieg kam dieses Projekt jedoch nicht zustande.
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Sandomierz ist eine der besterhaltenen Polens. Ihre Struktur mit dem großen Stary Rynek (Altmarkt) ist typisch für die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts. Einige Gebäude sind älter, so die romanische Sankt-Jakobs-Kirche (Św. Jakub, 1226) und die gotische Kathedrale (St. Marien, 1340). Weitere gotische Bauten sind Opatower Tor (Brama Opatowska), das Rathaus (später teilweise umgestaltet) und die Heiliggeistkirche (Św. Duch), alle 14. Jh., sowie das nach seinem Stifter benannte „Dom Długosza“, heute Diözesanmuseum. Das 1602 gebaute Collegium Gostomianum ist eine der ältesten Schulen Polens. Die Burg der Stadt wurde im 14. Jh. gebaut, um 1525 schlossartig ausgebaut, erhielt aber ihr heutiges Aussehen erst nach der Zerstörung durch die Schweden 1655.
Partnerstädte
- Emmendingen, seit 1990
- Newark on Trent (GB)
- Ostroh (Ukraine)
Söhne und Töchter der Stadt
- Mikołaj Gomółka (* um 1535 ; † nach 1591, wahrscheinlich 1609), polnischer Musiker und Komponist
- Jerzy Ossoliński (1595–1650), polnischer Staatsmann
- Leszek Cieślik (* 1955), Politiker
- Karol Bielecki (* 1982), polnischer Handballer
Verweise
Weblinks
- Website der Stadt
- Sandomir. In: Meyers Konversations-Lexikon. Bd. 14, 4. Aufl. Leipzig: Bibliographisches Institut, 1885–1892, S. 272.
- Touristeninformationen in polnischer Sprache
- sandomierz.org Portal in polnischer Sprache
Fußnoten
Wikimedia Foundation.