- Sankt Mauritius (Minden)
-
Benedektinerkloster Sankt Mauritius Lage: Deutschland
Region Ostwestfalen
Kreis MindenKirchenpatronat: Gründungsjahr: 1024 Jahr der Auflösung/Aufhebung: 1810 Mutterkloster: ? Tochterklöster: ? Das durch Benediktiner gegründete Kloster Sankt Mauritius lag im ostwestfälischen Minden und ging auf eine Gründung im 11. Jahrhundert zurück.
Geschichte
1024 wurde zu Sicherung der Furt über die Weser das Benediktinerkloster Sankt Mauritius auf einer Insel in der Weserniederung durch den Mindener Bischof Bruno von Waldeck gegründet und bestand dort über 400 Jahre. Die Klosteranlage war damit eine der ersten Siedlungen auf dem östlichen Weserufer und somit eine der Entstehungzellen für den Stadtteil Rechtes Weserufer und wurde aufgrund der ungewöhnlichen Lage auch als Kloster auf der Insel bezeichnet.
Ab dem 14. Jahrhundert wurde auf einem Areal das zum Kloster gehörte auf dem rechten Weserufer Lehm für den Ziegelbrand abgebaut. Dies bezeugen zwei Urkunden aus dem Jahre 1353 und dürften damit die ersten Zeugnisse der Ziegelherstellung in städtischer Regie sein. [1]
Wegen der Bedrohung durch Hochwasser und Überfälle wurde das Kloster im Jahr 1434 an seinen heutigen Standort am gegenüberliegenden Weserufer neben die St. Simeonskirche verlegt, die damit zeitgleich Pfarr- und Klosterkirche wurde. Erst durch die Errichtung der St.-Mauritius-Kirche als eigenes Oratorium wurde diese im Jahr 1475 wieder eigenständige Pfarrkirche. [2] Nach der Weihe wurde die Gebeine des Klostergründers Bischof Brunos, die man von der Weserinsel in die Simeonskirche umgebettet hatte in die neue Mauritiuskirche überführt. [3]
Das Benedikitinerkloster trat 1461 der Bursfelder Kongregation bei. [4]
In den folgenden Jahren vor der Reformation wurde die Pfarrer von St. Simeon teilweise vom Kloster St. Mauritus gestellt.
1810 wurde das Kloster aufgehoben.
Literatur
- Die Chronik des Stifts SS Mauriti et Simonis zu Minden, Hrsg von Dr. Grotefend; IN: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jg. 1873
Einzelnachweise
- ↑ Minden, Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung, Hrsg Stadt Minden, 1979, S.47 ff
- ↑ http://www.amtage.de/minden/simeon/simeonskirche_minden.html Dr. Hans Nordsiek: Minden schreibt Kirchengeschichte
- ↑ Minden, Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung, Hrsg Stadt Minden, 1979, S. 46
- ↑ Die Chronik des Stifts SS Mauriti et Simonis zu Minden, Hrsg von Dr. Grotefend; IN: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jg 1873, S. 142 - 178
52.2944228.91326Koordinaten: 52° 17′ 40″ N, 8° 54′ 48″ O
Wikimedia Foundation.