Sattelziege

Sattelziege
Walliser Schwarzhalsziege, Seitenansicht

Die Walliser Schwarzhalsziege, auch Sattelziege, Vispertalerziege oder Halsene genannt, ist eine der ältesten Hausziegenrassen der Welt. Sie wird vor allem im Kanton Wallis in der Schweiz gehalten und gilt als Hochgebirgsrasse.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsmerkmale

Die Walliser Schwarzhalsziege kennzeichnet sich vor allem dadurch, dass die vordere Körperhälfte schwarz und die hintere weiß behaart ist. Das Fell ist grundsätzlich langhaarig. Der Kopf ist verhältnismäßig kurz und die Ohren leicht abstehend. Auch die weiblichen Tiere besitzen eine Stirnlocke, wie sie bei vielen anderen Ziegenrassen nur bei männlichen Tieren vorkommen. Beide Geschlechter tragen Hörner; die Hörner der Böcke können bis zu 80 Zentimeter lang sein.

Böcke erreichen eine Widerristhöhe von 75 bis 85 Zentimeter und wiegen dann 65 bis 70 Kilogramm. Geißen sind etwas kleiner und erreichen eine Widerristhöhe von 70 bis 80 Zentimeter und wiegen 45 bis 50 Kilogramm.

Walliser Schwarzhalsziegen gelten als sehr leistungsfähige Mastrasse. Ihre jährliche Milchmenge beträgt 600 Kilogramm. Sie enthält 3,1 Prozent Fett und 3,0 Prozent Eiweiß. Im Durchschnitt werden pro Geiß jährlich 1,7 Zicklein geboren. Sie zählen mit diesem Leistungsprofil zu den sogenannten Zweinutzungsrassen, wie sie für traditionelle Landwirtschaft typisch sind.

Verbreitung

Die Walliser Schwarzhalsziege ist immer noch eine regionale Rasse. Sie wird vor allem im Oberwallis gehalten und dort vor allem rund um das Vispertal, Zermatt und Saas-Fee. In Deutschland ist sie wegen ihrer attraktiven Körperfärbung vor allem in Zoos zu finden.

Zuchtgeschichte

Obwohl die Walliserziege mit ihrem zotteligen Fell und den beeindruckenden Hörnern nicht dem Zuchtziel entsprach war sie Ende des 19. Jahrhunderts sehr beliebt. Die Gletschergeiß, wie diese Ziege auch genannt wird, ist sehr robust und anspruchslos.

In den 1970er Jahren war der Fortbestand der Rasse stark gefährdet. Der Bestand in der Schweiz betrug nur noch 440 reinrassige Tiere. Nachdem sich eine Reihe von Privatpersonen und Vereinen für den Erhalt dieser Rasse engagierten, lag der Bestand 1999 wieder bei 274 Böcken und 1297 Herdebuchgeißen. Ihr Anteil unter dem Schweizer Gesamtbestand an Ziegen betrug damit 11,6 Prozent.

Siehe auch

Literatur

  • Josef Borter: Die Walliser Schwarzhalsziege. Dissertation Bern, 1975
  • Hermann Kunz: Blutgruppen und biochemisch-polymorphe Proteinsysteme bei der Appenzeller-, Verzasca- und Walliser-Schwarzhalsziege. Dissertation Bern, 1974
  • Christian Zufferey (Hrsg.): Walliser Schwarzhalsziegen: Jubiläumsband zum 25jährigen Jubiläum des Oberwalliser Ziegenzuchtverbandes . Rotten-Verlag, Visp 2004, ISBN 3-907624-96-3

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