- Sauerbruch-Arm
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Der Sauerbruch-Arm war eine von dem Chirurgen Ferdinand Sauerbruch konstruierte Prothese, die hauptsächlich für versehrte Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkriegs gedacht war. Die hohen Kosten für die Prothese konnten jedoch nur wenige Betroffene aufbringen, so dass ihre Anwendung von vornherein nur begrenzt war. Dazu wurde bei dem verbliebenen Armstumpf durch das Muskelfleisch ein von Haut ausgekleideter Kanal gelegt, durch den ein Bolzen eingeführt wurde. Damit konnte die Bewegung der verbliebenen Muskulatur im Armstumpf auf die Prothesenteile, insbesondere der Hand, übertragen werden. Die Hand wie auch die Finger waren so steuerbar.
Durchgesetzt hat die Sauerbruch-Prothese sich auch deshalb nicht, weil in diesem Kanal oft Entzündungen und Infektionen auftraten. Der Gedanke, die motorische Steuerung auf die Prothese zu übertragen, wurde indes nicht verworfen, sondern kam bei der myoelektrischen Prothese wieder auf. Dennoch ist auch ihre Verbreitung wegen des hohen Preises begrenzt.
Literatur
- Martin Friedrich Karpa: Die Geschichte der Armprothese unter besonderer Berücksichtigung der Leistung von Ferdinand Sauerbruch (1875-1951). Dissertationsschrift, Bochum 2005, Volltext im PDF-Format (4,65 MB)
Weblink
Ausschnitt aus dem unter Sauerbruchs Regie für die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm hergestellten Hochschulfilm Die willkürlich bewegbare künstliche Hand (1937) im Virtuellen Labor.
Siehe auch
Fischer-Hand
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