- Savage 1907 Pistol
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Savage Modell 1907 Allgemeine Information Einsatzland: USA, Frankreich, Portugal Entwickler:/Hersteller: Savage Arms Company
in UticaHerstellerland: USA Produktionszeit: 1908 bis 1920 Waffenkategorie: Pistole Maße Gesamtlänge: 165 mm Gewicht:
(mit leerem Magazin):0,57 kg Lauflänge: 95 mm
Technische Daten Kaliber: Mögliche Magazinfüllungen: 10 Patronen Munitionszufuhr: einreihiges Stangenmagazin Verschluss: Drehlauf-Verriegellung Ladeprinzip: Rückstoßlader Liste der Handfeuerwaffen Die Savage Modell 1907 war eine frühe amerikanische Selbstladepistole.
Geschichte und Einsatz
Die Grundlage der Pistole war ein Entwurf, der 1905 von der Savage Arms Company zur Ausschreibung für die neue Dienstpistole der United States Army vorgestellt wurde. Die Entscheidung des amerikanischen Militärs fiel jedoch auf die Colt M1911, wodurch das Savage-Modell in jener Form nicht in Serie hergestellt wurde.
Es wurde statt dessen in verkleinerter Form als Taschenpistole herausgebracht und war eher für zivile Zwecke gedacht. Die Kanten waren abgerundet, der Hahnsporn trat für besseres verdecktes Tragen nur wenig hervor. Militärisch hatte die Waffe nur geringe Bedeutung. Offiziell wurde sie nur Portugal eingeführt, wobei Frankreich während des Ersten Weltkrieges ebenfalls einen größeren Posten bezog. Dies war aber nur eine Überbrückungslösung, da andere Hersteller nicht in ausreichenden Mengen liefern konnten. Die Gesamtauflage aller gefertigten Exemplare betrug etwa 200.000 Stück.
Technik
Die Verriegelung der Waffe ist recht ungewöhnlich. Der drehbar gelagerte Lauf stößt nach der Schussabgabe geradlinig nach hinten zurück, wird durch eine kurvenförmige Führung aber leicht gedreht. Mit ausreichender Drehung entriegelt die Pistole, der Verschluss trennt sich vom Lauf. Damit dies nicht zu früh passiert ist eine Kraft notwendig, die der Drehung entgegenwirkt und den Verschluss verzögert. Hierfür wird das Drehmoment genutzt, das vom abgefeuerten Geschoss ausgeht. Indem die Züge dem Geschoss seinem Drall verleihen, versetzt es im Gegenzug den Lauf in Rotation im entgegensetzten Drehsinn. Somit kann sich der Verschluss erst lösen, nachdem die Kugel die Mündung passiert und der Gasdruck abfällt.
Die Wirksamkeit dieses Mechanismus wurde kontrovers diskutiert. Aufgrund des geringen Drehwinkels von nur 5° und der relativ schwachen Munition wurde argumentiert, dass die Verzögerungswirkung des Drehlaufes vernachlässigbar sei und ebenso gut durch die träge Masse des Verschlusses und die Schließfeder erfolgen könnte. An sich stellt diese Technik weder einen unverriegelten Masseverschluss noch eine starre Verriegelung dar.
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