Munitionszufuhr

Munitionszufuhr
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Munitionszufuhr gibt die Art an, wie einer Schusswaffe die Munition zugeführt wird.

Die ältesten Feuerwaffen waren Vorderlader, bei denen die Munition (Pulver, Pfropfen, Kugel) lose von vorn in den Lauf gestopft werden musste. Hierzu benötigte man den sogenannten Ladestock.

Später wurden einschüssige Hinterlader entwickelt. Entweder hatte die Waffe ein Kipplauf-System, bei dem der Lauf mit einem Scharnier versehen war, oder es gab eine Öffnung seitlich oder oben am Lauf, die mit einem Hebel geöffnet wurde, um die Munition einzulegen. Hinterlader verwendeten bereits Patronen.

Kastenmagazin im Mannlicher M1890

Bei mehrschüssigen, halb- oder vollautomatischen Waffen kann die Munitionszufuhr unterschiedlich realisiert sein: Bei Repetierwaffen befindet sich die Munition (Patronen) häufig in einem Röhrenmagazin unterhalb des Laufes und wird mittels eines Ladelöffels durch Betätigung eines unter der Waffe angebrachten Hebels aus dem Magazin in das Patronenlager gebracht. In diesem Fall spricht man von einem Unterhebelrepetierer, deren klassische Vertreter Waffen der Firma Winchester aus den Jahren 1860 bis 1890 sind. Weitere Waffen die ein unter dem Lauf liegendes Röhrenmagazin nutzen, sind heute noch gebräuchliche Vorderschaftrepetierflinten und vereinzelt veraltete Militärgewehre wie das französische Lebel oder das schweizerische Vetterli- Gewehr aus dem Jahr 1890. Üblich ist heute die Munitionsversorgung aus unter dem Verschluss angebrachten Kasten- oder Trommelmagazinen.

Halbautomatische Pistolen haben in der Regel ein Stabmagazin, das im oder vor dem Griff angebracht ist, bei Gewehren und vollautomatischen Waffen kommen Sichel-, Block- und Trommelmagazine vor, die entweder seitlich oder unterhalb des Verschlusses in entsprechenden Aufnahmen angebracht werden. Eine Ausnahme bilden Langwaffen im so genannten Bullpup- Design. Hier wird das Magazin mit dem Munitionsvorrat (zusätzlich zum Verschluss) im Schaft der Waffe untergebracht. Diese Maßnahme dient bei gleich bleibender Lauflänge im Vergleich zu einer normal gebauten Waffe der Verkürzung und daraus resultierender Verbesserung der Handhabung.

Siehe auch: Magazin (Waffentechnik)


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