- Schauenburg (Oberkirch)
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Schauenburg Ruine Schauenburg bei Oberkirch
Entstehungszeit: um 1050 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Adlige, Grafen, Herzöge Ort: Oberkirch-Gaisbach Geographische Lage 48° 32′ 22,2″ N, 8° 5′ 40,2″ O48.53958.0945367Koordinaten: 48° 32′ 22,2″ N, 8° 5′ 40,2″ O Höhe: 367 m ü. NN Die Schauenburg ist eine Burgruine oberhalb von Gaisbach, einem Ortsteil der Stadt Oberkirch, im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Sie liegt bei rund 367 Meter über Normalnull auf einer Spornterrasse im Renchtal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Spornburg wurde im 11. Jahrhundert von Herzog Berthold II. von Zähringen erbaut und erstmals 1120 erwähnt. Herzog Welf VI., ein Bruder Heinrich des Stolzen von Bayern, hatte die Schauenburg 1131 zur Mitgift erhalten von seiner Gemahlin Uta, Gräfin von Eberstein und Enkelin des Pfalzgrafen Gottfried von Calw. Graf Gottfried war mit einer Luitgard von Zähringen verheiratet, die ihm die Schauenburg zubrachte. Mit Uta von Schauenburg besitzt die Burg eine berühmte Persönlichkeit. Uta´s Bruder, Eberhard von Eberstein war Mitstifter des Kloster Allerheiligen, daher vererbte Sie ihm die Schauenburg, wie es die Sindelfinger Chronik berichtet. Besitzer waren nun also die Herren von Eberstein, in deren Händen blieb die Schauenburg bis zu deren Aussterben 1660, durch ihre Stellung als Ganerbenburg)[1] Nach den Ebersteinern war die Burg im Besitz der Markgrafen von Baden. Die Burg wurde mehrmals belagert, jedoch nur zweimal eingenommen.[1] Für den Ausbau des Gaisbacher Schlosses im 17. Jahrhundert wurden Steine von der Burg genutzt.[1] Nach verschiedenen Zerstörungen (vermutlich 1689 unter den Feldherren Vauban und Melac)[2] ist die ehemalige Burg seit dem 18. Jahrhundert eine gepflegte Ruine.
Heutige Nutzung
Die Schauenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Keller der ehemaligen Kapelle ein kleines Museum.
Anlage
Die noch gut erhaltene Ruine der Burganlage mit mindestens drei Wohntürmen, von denen noch zwei zum Teil erhalten sind, zeigt noch Reste eines Torturms, einer Ringmauer, eine Schildmauer, an die sich eine Kapelle anlehnte, und Reste einer Vorburg, umschlossen von einem Ringgraben und einem ihm vorgelagerten Wall.
Literatur
- Alexander Antonow: Burgen des südwestdeutschen Raums im 13. und 14. Jahrhundert – unter besonderer Berücksichtigung der Schildmauer. Verlag Konkordia, Bühl/Baden 1977, ISBN 3-7826-0040-1, S. 246-248;
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe, Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 537;
- Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6. Baden-Württemberg. Stuttgart 1965;
- Wolfgang Zimmermann: Unterwegs zu Burgen und Schlössern im Schwarzwald. Ausflüge und Wanderungen zu den schönsten und interessantesten Burgen und Schlössern. Fink-Kümmerly und Frey, Ostfildern 1981, ISBN 3-7718-0409-4;
- Dieter Buck: Burgen und Ruinen im nördlichen Schwarzwald – 33 Ausflüge auf den Spuren der Ritter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1601-0, S. 54-57;
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hermann Kopf: Christoph Anton Graf von Schauenburg (1717–1787): Aufstieg und Sturz des breisgauischen Kreishauptmanns, Rombach, Freiburg im Breisgau 2000, ISBN 3793003434, S. 10 f.
- ↑ Beitrag von Bertha Freifrau von Schauenburg, inBurgen und Schlösser Mittelbadens, 1936, S. 259-270
Weblinks
Commons: Schauenburg (Oberkirch) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Burgruine im Ortenaukreis
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