Scheeren

Scheeren

Ole Scheeren (* 1971 [1] in Karlsruhe) ist ein deutscher Architekt. Er arbeitet seit 1995 für das Office for Metropolitan Architecture (O.M.A.) in Rotterdam und wurde 2002 verantwortlich für die Bauprojekte in Asien, sein bekanntestes Bauwerk sind die China Central Television Headquarters (CCTV) in Beijing.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Ole Scheeren ist der Sohn des Architekten Dieter Scheeren.[2] Bereits im Alter von 14 Jahren arbeitete er im Architekturbüro seines Vaters mit, außerdem entwarf er Möbel und schloss mit 21 Jahren sein erstes Architekturprojekt ab.[3] Zunächst jedoch trug er sich mit dem Gedanken, in beruflicher Hinsicht nicht seinem Vater zu folgen, sondern in künstlerischer Weise tätig zu werden. „Ich wollte etwas machen, was mit Schreiben oder Musik zu tun hat“.[3] Dennoch gab er wieder der Baukunst den Vorzug und studierte nun Architektur an den Universitäten von Karlsruhe, Lausanne und an der Architectural Association School (AA) in London.

Zunächst arbeitete er für Architekturfirmen in Deutschland, unter anderem bei 2x4, einer Firma für Grafikdesign in New York, und war an einer Reihe von Projekten durch sein eigenes Büro in Großbritannien beteiligt. Weiterhin war er bei verschiedenen Kunstprojekten und Ausstellungen tätig, z.B. der „Cities on the Move“ in London und Bangkok, der Media City Seoul und dem International Film Festival Rotterdam.[4]

Seit 1995 arbeitet Scheeren für das Office for Metropolitan Architecture (O.M.A.) mit den Gesellschaftern Rem Koolhaas, Ellen van Loon, Reinier de Graaf, Floris Alkemade und dem geschäftsführenden Gesellschafter Victor van der Chijs. Ab 1999 beaufsichtigte er O.M.A.s Arbeit für Prada und stellte die Prada-Filialen („Epicenters“) in New York City und Los Angeles fertig. Weiterhin leitete er andere Projekte, darunter die Bibliothek von Seattle, das Los Angeles County Museum of Art, das Leeum Cultural Center in Seoul und den Wettbewerb „Tropical City“ für die malaiische Insel Penang.

2002 wurde er Gesellschafter des Office for Metropolitan Architecture und zugleich verantwortlich für das zurzeit (2008) größte Projekt, nämlich für die Bereiche Design und Konstruktion des China Central Television Headquarters der China Central Television (CCTV) und das des «Television Cultural Center» (TVCC) in Peking. Seit 2002 hat ein Team aus 400 Architekten und Ingenieuren aus verschiedenen Ländern an der neuen Zentrale von CCTV gearbeitet.[3] Er ist verantwortlich für O.M.A. in Asien, von Beijing aus leitet er ein Team von 60 Architekten und 120 Ingenieuren.[5] Bauprojekte sind unter anderem das Beijing Books Building, das neu entstehende „Prada Epicenter“ in Shanghai[6] und in Singapur ein Luxus-Appartmenthochhaus, der „Residential Tower“,[7] sowie eine Wohnanlage von 32 Appartmenthochhäusern in hexagonaler Anordnung.[8]

Scheeren lebt seit 2007 gemeinsam mit der Schauspielerin Maggie Cheung in Beijing.[9]

Auszeichnung

Im Jahr 2000 wurde er vom britischen Architekturverband RIBA mit der RIBA-Silbermedaille für die Abschlußarbeit seines Studiums ausgezeichnet.[10]

Weblinks

Quellen

  1. „Wolkenkratzer der Zukunft“, stern, 5. Mai 2008, Nr. 18
  2. „Scheeren, Dieter (Prof. Dipl.-Ing.)“, FH Wiesbaden
  3. a b c „Ole Scheeren baut ein Wahrzeichen für Peking“, Deutschland magazine, 17. September 2007
  4. „Autor(en): OMA“, arch+, Nr. 175, Dezember 2005
  5. „Gegen alle Bauvorschriften“, 3sat, 24. Juli 2007
  6. „Prada Epicenter Shanghai“ arch+, Nr. 175, Dezember 2005
  7. „OMA designs Residential Tower in Singapore“, yatzer.com, 21. März 2007
  8. „OMA reveals design for large-scale Residential Complex in Singapore“, automobilsport.com, 2. Februar 2008
  9. „East-West attraction“, The Star, 30. Oktober 2007
  10. „MXT Project. Ole Scheeren & Henrik Rothe“, The President's Medals Students Awards 2000

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