- Ole Scheeren
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Ole Scheeren (* 1971[1] in Karlsruhe) ist ein deutscher Architekt. Er lehrt als Gastprofessor an der Universität von Hongkong und war Partner von Rem Koolhaas in dem Niederländischen Architekturbüro Office for Metropolitan Architecture (O.M.A.) in Rotterdam. Ole Scheerens bekanntestes Bauwerk ist die Sendezentrale des chinesischen staatlichen Fernsehsehders China Central Television (CCTV) in Beijing. Seit März 2010 führt er sein eigenes Architekturbüro Ole Scheeren mit Niederlassungen in Peking, Hongkong und London.[2]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Ole Scheeren ist der Sohn des Architekten Dieter Scheeren.[3] Bereits mit 14 Jahren arbeitete er im Büro seines Vaters mit. Er entwarf Möbel und schloss mit 21 Jahren sein erstes Architekturprojekt ab.[4] Er studierte in Karlsruhe, Lausanne und London. Hier wurde er an der Architectural Association School of Architecture (AA) für seine Abschlussarbeit mit der RIBA Silver Medal ausgezeichnet. Als Zwanzigjähriger reiste er mit dem Rucksack durch das ländliche China. Er lebte dort in armen, einfachen Verhältnissen mit den Einheimischen.[5]
Nach Projekterfahrungen in Deutschland, New York, und London begann Ole Scheeren 1995 seine Arbeit im Office for Metropolitan Architecture OMA in Rotterdam. 2002 wurde er Partner und als Direktor des Büros verantwortlich für das gesamte Asiengeschäft. Im März 2010 verließ Scheeren OMA und machte sich selbstständig.
Als Leiter von OMA Peking war er federführend bei Design und Realisierung einiger Neubauten des Chinesischen Staatsfernsehens CCTV (China Central Television) und TVCC (Television Cultural Centre) in Peking sowie des geplanten MahaNakhon, eines die Stadt überragenden, 310 m hohen Turms in Bangkok und beim The Interlace, einer großflächigen Wohnanlage in Singapur mit 1040 Apartments in 32 Apartmenthochhäusern für Niedrigverdienende (in hexagonaler Anordnung und übereinander gestapelt).[6]
Weitere Projekte waren die gewonnenen Wettbewerbe für das Taipei Performing Arts Centre in Taiwan und das neue Stadtzentrum von Shenzhen in China. Zuvor zeichnete Ole Scheeren unter anderem verantwortlich für die Realisierung der Prada Epicenter Flagship Stores in New York (2001) und Los Angeles (2004). Wegen seiner Wolkenkratzer wird er auch scherzhaft „Herr der Türme“ genannt.[5] [7]
Neben seiner Tätigkeit als Architekt hat Scheeren Ausstellungen konzipiert wie Cities on the Move in der Londoner Hayward Gallery und ist in Sammlungen wie der des Museum of Modern Art in New York vertreten.
Scheeren lebt seit 2007 mit der Schauspielerin Maggie Cheung in Beijing.[8]
Auszeichnungen
- 2010: Best Architecture – Asia Pacific Property Awards (The Interlace)
- 2008: Best Building Site – Wallpaper (CCTV)
- 2008: Best New Global Design – International Architecture Awards (CCTV)
- 2000: RIBA Silver Medal (Royal Institute of British Architects) [9]
Weblinks
- Büro Ole Scheeren - Offizielle Seite (engl.)
- Interviews
- „Vieles ist eine Frage von Glück und Timing.“ In: Tagesspiegel, 27. Juli 2008
- Ole Scheeren Peking – Kein El Dorado. In: art – Das Kunstmagazin, 5. Mai 2011
Einzelnachweise
- ↑ Harald Braun: Wolkenkratzer der Zukunft. In: Stern, Nr. 18, 5. Mai 2008
- ↑ Anna Winston: OMA partner quits to set up new practice. In: BD-Online, 3. März 2010
- ↑ Prof. Dipl.-Ing. Dieter Scheeren - FH Wiesbaden, Stand: 4. August 2011.
- ↑ Oliver Sefrin: Ole Scheeren baut ein Wahrzeichen für Peking. In: Deutschland Magazine, 17. September 2007, archiviert von Internet Archive.
- ↑ a b Sebastian Moll: Herr der Türme. In: Spiegel Online, 15. November 2009, mit Video, 1:29 Min.
- ↑ OMA reveals design for large-scale Residential Complex in Singapore. In: automobilsport.com, 2. Februar 2008 (Bild)
- ↑ Dieter Bartetzko: Der Zauberlehrling ist nun der Meister. In: FAZ, 19. Juli 2011.
- ↑ Sandra Leong: East-West attraction. In: The Star, 30. Oktober 2007
- ↑ MXT Project. Ole Scheeren & Henrik Rothe. The President's Medals Students Awards 2000
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