- Schikoku
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Die Insel Shikoku (jap. 四国, dt. vier Länder) ist die kleinste der vier Hauptinseln Japans. Sie ist zirka 18.000 km² groß und hat eine Bevölkerungszahl von ungefähr 4,5 Mio. Einwohnern. Sie ist in vier Präfekturen eingeteilt: Ehime, Kagawa, Kōchi und Tokushima. Die Insel ist als Region Shikoku (四国地方, Shikoku-chihō) außerdem eine Region Japans.
Der Name vier Länder für die Insel stammt daher, dass sie schon seit der Zeit der Provinzen aus vier Provinzen bestand, nämlich Awa, Sanuki, Iyo und Tosa. Die Grenzen dieser alten Provinzen entsprechen denen der heutigen Präfekturen.
Geografie
Als Region besteht Shikoku nicht nur aus der Shikoku-Insel selbst, sondern umfasst auch noch viele kleinere Inseln in der Seto-Inlandsee. Mit der japanischen Hauptinsel Honshū ist sie über Fähren und seit 1988 durch die Seto-Ohashi-Brücke verbunden. Bis zur Fertigstellung der Brücke war Shikoku sehr isoliert vom restlichen Japan. Die Verbindung durch die Brücke sollte eine bessere wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen, die sich aber bis heute nicht eingestellt hat. Heute gibt es insgesamt drei Brücken zwischen Shikoku und Honshū, die die drei Präfekturen an der Seto-Inlandsee mit Honshū verbinden. Die wichtigsten Städte in Shikoku sind Takamatsu, Matsuyama, Tokushima und Kōchi, die Hauptstädte der Präfekturen. In jeder Präfektur liegt ein Flughafen, und es gibt Flüge zu größeren Städten, wie beispielsweise Tōkyō oder Ōsaka.
Berge im Osten und Westen der Insel teilen Shikoku in eine schmale nördliche Teilregion an der Seto-Inlandsee und einen südlichen Teil am Pazifischen Ozean. Die meisten der 4,5 Millionen Einwohner leben im Norden, und alle größeren Städte, bis auf Kōchi, befinden sich dort. Der Berg Ishisutchi in Ehime ist mit seiner Höhe von 1982 m der höchste Berg auf der Insel. Die größere südliche Gegend von Shikoku ist bergig und dünn besiedelt. Das einzige wesentliche Flachland ist eine angeschwemmte Ebene bei Kōchi.
Wirtschaft
Die Industrie ist mäßig gut entwickelt und besteht zum Teil aus der Weiterverarbeitung von Erz aus der wichtigen Kupfermine Besshi. Die Papierindustrie hat sich die üppigen Wälder und den Strom aus Wasserkraft zu Nutze gemacht.
Das milde Klima der Gegend führte zur Spezialisierung auf die Anpflanzung von Gemüse unter Plastikplanen außerhalb der Saison. Reis kann in der südlichen Region Shikokus zweimal pro Jahr geerntet werden.
Der Boden wird sehr intensiv genutzt. Auf weiten flachen Gegenden vor allem im Osten der Insel wird Reis angepflanzt. Im Winter dient der gleiche Boden zur Anpflanzung von Winterweizen und Gerste. Im ganzen Norden werden verschiedenste Sorten von Früchten angebaut, wie z.B. Zitrusfrüchte, Dattelpflaumen, Pfirsiche und Weintrauben.
Persönlichkeiten
Der Pionier der ökologischen Landwirtschaft Fukuoka Masanobu und Autor des Buches The One-Straw Revolution hat auf der Farm seiner Eltern auf Shikoku seine Methoden entwickelt.
Der japanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Kenzaburō Ōe (japanisch 大江 健三郎 Ōe Kenzaburō ; * 31. Januar 1935 in Oso, Präfektur Ehime) ist in einem Dorf auf Shikoku geboren, um das seine Erzählungen sich immer wieder ranken.
Weitere Persoenlichkeiten: Osamu Tsutsui (* 1930 in Kōchi)
34134Koordinaten: 34° 0′ N, 134° 0′ O
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