- Schilden (Adelsgeschlecht)
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Schilden ist der Name eines aus der Stadt Hannover stammenden Adelsgeschlechts, dessen sichere Stammreihe mit dem hannoverschen Organisten Antonius Schild († 1635) beginnt, der urkundlich erstmals im Jahr 1586 erwähnt ist. Die Familie starb 1860 im Mannesstamm aus.
Inhaltsverzeichnis
Adelserhebung
- Reichsritterstand („Edler von Schilden“) und erbländisch-österreichischer Adelsstand am 4. Mai 1738 in Laxenburg für die drei Brüder Jacob Christoph, königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Oberzahlkommissär, Heinrich Andreas, Gutsherr auf Haseldorf bei Uetersen, und Bodo Friedrich, königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Amtmann zu Wustrow im Wendland, sowie für deren Schwester Ernestine Schilden, damals bereits verheiratet mit dem königlich preußischen Staats- und Kriegsminister Wilhelm Heinrich von Thulemeyer (1683-1740). Die kurfürstlich braunschweig-lüneburgische Adelsanerkennung für die Geschwister Bodo Friedrich und Ernestine erfolgte in Hannover erst 23 Jahre später am 4. Mai 1761.
- Reichsadelsstand mit Wappenbestätigung am 22. Januar 1755 in Wien für Carl Ludwig Schilden, königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Oberstleutnant.
- Kaiserliche Adelslegitimation als „von Schilden“ und Reichsritterstand am 22. September 1744 in Frankfurt am Main (Adelsdiplom nicht gelöst) für Anna Henriette Heinrichson, verheiratete Friccius, die naturalisierte Tochter des o.g. Heinrich Andreas Ritter und Edler von Schilden, Gutsherr auf Haseldorf bei Uetersen, und der Anna Helena Müller. Bestätigung des Reichsritterstands mit „Edle von“ am 20. September 1751 in Wien für dieselbe.
Wappenbeschreibung
- 1738: Gespalten, rechts in Blau ein silberner Balken, begleitet von drei (2 - 1) goldenen Sternen, links in Silber ein ovaler grüner Lorbeerkranz. Zwei Helme, auf dem rechten mit blau-silbernen Decken die drei Sterne vor drei (blau, silber, blau) Straußenfedern, auf dem linken mit grün-silbernen Decken der Lorbeerkranz.
- 1755: In Blau ein wilder Mann, in der Rechten einen dürren Baum haltend, die Linke auf ein schwarzes Schildchen stützend, darin drei (2 - 1) goldene Sterne. Auf dem Helm mit rechts blau-goldenen, links schwarz-goldenen Decken der wilde Mann zwischen offenem, je mit dem Schildchen belegtem Flug.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Seite 421, Band 125 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2001, ISBN 3-7980-0825-6
- Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1775), Seite 232, Verlag J.G. Tiedemann, 1864 (Schilden)
- Karl von Bothmer: Die niedersächsische Familie von Schilden, in: Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, Band 56, 1930, Seite 4f. u. 33f. (2 Folgen)
Weblinks
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band VIII (Nachdruck), Seite 161, Georg Olms Verlag, 1973, ISBN 3487045575 bzw. ISBN 9783487045573 Seite 161
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