- Henning von Puttkamer
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Henning von Puttkamer (* 26. Februar 1826 auf Gut Deutsch Karstnitz, Landkreis Stolp, Pommern; † 30. Dezember 1907 ebenda) war ein königlich preußischer Appellationsgerichtsrat, Gutsbesitzer und Abgeordneter des Reichstages.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Henning von Puttkamer entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht Puttkamer. Er war der Sohn des Wilhelm von Puttkamer (1782–1858) und der Louise von Thulemeyer (1793–1877).[1] Er heiratete am 2. Mai 1862 in Charlottenburg Anna von Haza-Radlitz (* 30. November 1844 in Samter, Pommern; † 1. Mai 1899 in Meran, Südtirol), die Tochter des Gustav von Haza-Radlitz (1795–1852), königlich preußischer Landrat des Landkreises Samter, und der Marie von Braunschweig (1818–1901). Seine Tochter war die Weimarer Hofdame und spätere Autorin Wanda von Puttkamer.
Puttkamer war preußischer Appellationsgerichtsrat und betätigte sich als alteingesessener pommerscher Großgrundbesitzer auch politisch als Mitglied der Nationalliberalen Partei. Für diese Partei gehörte er seit dessen Konstituierung 1867 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes und ab 1871 dem Reichstag des Deutschen Kaiserreiches an.[2] Seit 1865 war er Gutsherr auf Deutsch-Karstnitz[3] und dem Nachbargut Benzin (beide Landkreis Stolp), da sein Bruder Anselm kinderlos gestorben war. Außerdem war er Gutsherr auf Groß-Küssow (Landkreis Pyritz),[4] sowie Fritzow und Raddack (beide Landkreis Cammin).
Literatur
- Ellinor von Puttkamer (Bearbeiterin): Geschichte des Geschlechts v. Puttkamer (= Deutsches Familienarchiv, Band 83–85). 2. Auflage, Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-5064-2, S. 453
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XIII, Seite 221, Band 60 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975.
- Wolfgang Neugebauer: Puttkamer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 20. (Eintrag im Familienartikel)
Einzelnachweise
- ↑ Louise war die Tochter des preußischen Justizministers Friedrich Wilhelm von Thulemeyer aus einer Verbindung mit Louise Eleonore Busse aus Neuruppin. Sie erhielt am 11. September 1811 die preußische Adelslegitimation unter Beilegung des väterlichen Namens und Wappens. – Quelle: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Seite 427, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISBN 3-7980-0831-2 (formal falsche ISBN).
- ↑ Kenneth F. Ledford: From General Estate to Special Interest. German Lawyers 1878–1933. Cambridge, 1996. S. 63
- ↑ Im Wasserschloss Deutsch-Karstnitz hingen bis zum Zweiten Weltkrieg vier Ölgemälde von Antoine Pesne mit den lebensgroßen Porträts von Friedrich Wilhelm I., dessen Gemahlin Sophie Dorothea, dem preußischen Staats- und Kriegsminister Wilhelm Heinrich von Thulemeyer und dessen Gemahlin Ernestine von Schilden, den Großeltern von Puttkamers Mutter Louise. (Historie von Deutsch-Karstnitz)
- ↑ Das Gut Groß-Küssow hatte Anfang des 19. Jahrhunderts Friedrich Wilhelm von Thulemeyer gehört, Puttkamers Schwiegervater, dessen Lebensgeschichte Puttkamers Tochter Wanda später schrieb.
Weblinks
- Henning von Puttkamer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Henning von Puttkamer auf der Seite des Verbandes des Geschlechts von Puttkamer
- Geschichte von Gut Deutsch-Karstnitz
- Geschichte des Gutes Benzin
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