Schillebeecks

Schillebeecks

Edward Schillebeeckx, OP (* 12. November 1914 in Antwerpen) ist ein belgischer katholischer Ordensmann und Theologe.

Er gehört dem Dominikaner-Orden an und lehrte Dogmatik in Löwen und Nijmegen (1958-82). Als persönlicher Berater des niederländischen Kardinals Alfrink wirkte er am II. Vatikanischen Konzil mit. Seine Werke sind in viele Sprachen übersetzt worden.

Schillebeeckx studierte in Leuven (Louvain, Belgien). In der Nachkriegszeit brachten ihn seine weiteren Studien in Paris in Kontakt mit seinen Ordensmitbrüdern Yves Congar und Marie-Dominique Chenu. Er hat die jüngere Theologie des niederländisch-flämischen Sprachraums mit seiner Fortführung der Nouvelle Théologie stark beeinflusst und vertritt eine anthropozentrische Christologie.

Bereits in den unruhigen Jahren 1968/69 geriet Schillebeeckx öffentlich in Konflikt mit dem Vatikan. Die Glaubenskongregation rügte Inhalte des von Schillebeeckx mitgestalteten niederländischen Katechismus. Konkret kritisiert wurde die Umdeutung der Transsubstantiation in eine Transsignifikation, die vom Dogma abweichende Lehre über die Erbsünde, seine Haltung zur Unbeflecktheit Marias und zu Engeln und Dämonen. Schillebeeckx verweigerte die Zustimmung zu der Enzyklika Humanae Vitae Pauls VI. und wandte sich gegen den Zwang zum Zölibat; 1979 musste Schillebeeckx sich für seine Schrift "Jesus. Die Geschichte von einem Lebenden" erneut vor der Kongregation für die Glaubenslehre verantworten.

In den letzten Jahrzehnten setzte er sich weiterhin kritisch mit der Kirche auseinander und ist bestrebt, den christlichen Glauben verantwortbar, in kritischer Zeitgenossenschaft mit den Menschen zu explizieren.

Schriften

  • Christus - Sakrament der Gottesbegegnung, 1958
  • Offenbarung und Theologie, 1964
  • Jesus. Die Geschichte von einem Lebenden, (Herder-Verlag) Freiburg 1975
  • Die Auferstehung Jesu als Grund der Erlösung, 1979
  • Menschliche Erfahrung und Glaube an Jesus Christus, 1979

Weblinks


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