- Schirwan
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Schirwan (aserbaidschanisch Şirvan) ist eine historische Region in Aserbaidschan, die sich zwischen dem Kaspischen Meer und dem Fluss Kura erstreckt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Schirwan tauchte das erste Mal zur Zeit der Sassaniden auf als Bezeichnung für den nördlichen Teil der Kaukasischen Albania. Nach der arabischen Eroberung wurde es Teil des Kalifats.
Zwischen 799 und 1538 war das Gebiet unter den Schirwanschahs selbstständig. Der Titel des Schahs stammt aus dem Persischen. In dieser Zeit wurde in Schirwan der persische Dichter Chaqani geboren. Die Hauptstadt war zu dieser Zeit Schamacha. Ein weiteres wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum und Verwaltungssitz im 10. und 11. Jahrhundert bildete die historische Stadt Schabran, die zwischen dem fünften und siebten Jahrhundert entstand.
Im 18. Jahrhundert entstand in Schirwan ein Khanat, dessen Herrscher Persien tributpflichtig waren. Während des Russisch-Persischen Krieges 1722-1723 zog die russische Armee durch das Gebiet. Nach dem Vertrag von Gulistan wurde es 1813 Teil des Russischen Reiches.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte es 1918-1920 zur aserbaidschanischen Republik, danach zur Sowjetunion. Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist Schirwan Teil der Republik Aserbaidschan.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Schirwans besteht aus verschiedenen türkischen, iranischen und kaukasischen Völkern. Besonders während des 11. Jahrhunderts kam es zu einem Influx türkischer Oghusen, die das ethno-linguistische Bild der Region änderten. Heute lebt die kaukasischsprechende Urbevölkerung nur noch als Minderheiten in Shamakha, Shaki, Qabala und Oguz.
Wirtschaft
Die Region ist bekannt für ihre Orientteppiche. Zudem gibt es um Baku große Erdölvorkommen.
Siehe auch
Kategorien:- Geschichte (Aserbaidschan)
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- Kaukasus
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