Aran

Aran

Aran, oder Arran, ist der Name eines Gebietes in der Kaukasusregion im heutigen Aserbaidschan. Der Name war vor allem im frühen Mittelalter gebräuchlich. Das Gebiet liegt im Dreieck zwischen den Flüssen Kura, Aras und dem Gebirgsland Armeniens. Die Bezeichnung kam nach der Islamischen Eroberung der Region für den südlichen Teil des antiken Albanias auf.

Ursprung des Namens

Nach einigen Legenden und antiken Quellen, zum Beispiel Movses Kagankatvatsi, war Arran oder Arhan der Name des Gründers des kaukasischen Staates Albania. In einigen Versionen war dieser der Sohn von Noahs Sohn Jafet und möglicherweise auch der Eponym der Alanen. Eventuell kommt der Name auch vom Fluss Aras, der von den Griechen Araxes genannt wurde. Zudem ist die Region, im Zusammenhang mit dem Zoroastrismus, häufig als „Erstes Land“ (Airyana Vaego) bezeichnet worden, so auch im Avesta. Auch könnte der Name von der Georgischen Bezeichnung der Bewohner kommen: Rani, das nach der arabischen Eroberung zu al-Rān (gesprochen ar-Rān) wurde.

Geschichte

Die erste Erwähnung Arans als eine geografische Einheit findet sich in arabischen Quellen des achten Jahrhunderts. Nach diesen Berichten wurde das meiste Gebiet des früheren Albania unter diesem Namen Teil des Kalifats der Abbasiden. Vom siebten bis ins achte Jahrhundert versuchten die Herrscher von Albania, die sich zu der Zeit Aran-Schahs nannten, das Gebiet zurückzuerobern.

Seit der Eroberung regierten verschiedene Dynastien das Land, darunter die Rawadiden, Sajiden, Salariden, Schaddadiden, Schirwanschah, Sheki und das Emirat Tiflis. Die Hauptstadt des Landes war zu dieser Zeit Barda (Partaw). Seinen Machthöhepunkt hatte der Staat im 10. Jahrhundert.

Ab dem 11. Jahrhundert verfiel der Staat und auch der Gebrauch des Namens für die Region nahm ab. Das Gebiet wurde Teil des Reichs der Seldschuken, danach 1227 von den Choresmiern erobert und 1231 von den Mongolen. Nach der Teilung des Mongolenreiches gehörte es zum Reich der Il-Khane un später zu dem der Timuriden. Nach 1500 wurde die Region in den Staat der Safawiden eingegliedert.

Heute wird der Name vor allem gebraucht, um die Ebenen von Mil und Mughan (vorrangig die Provinzen Beyləqan, Imishli, Saatli, Sabirabad) von Aserbaidschan zu beschreiben.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Arán — Saltar a navegación, búsqueda El término Arán puede referirse a: El Valle de Arán, en el Pirineo español. El personaje del Antiguo Testamento Arán Enlaces externos Wikcionario Wikcionario tiene definiciones para …   Wikipedia Español

  • Arån — Der Arån in JämtlandVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ feh …   Deutsch Wikipedia

  • Arán — (del sup. célt. «agranio»; Ál.) m. Endrino (ciruelo silvestre). ⊚ (Ál.) Ciruela silvestre. * * * arán. (De or. eusk.). m. Ál. y Vizc. endrino (ǁ ciruelo silvestre). || 2. Ál …   Enciclopedia Universal

  • Aran — /arˈən/ adjective 1. (of knitwear) made in a style or with a pattern that originated in the Aran Islands, off the west of Ireland 2. Of or relating to the Aran islands …   Useful english dictionary

  • aran — àran m DEFINICIJA uzorak pletenja sastavljen od romboidnih pletenica i pupčastih polja izrađenih od nebojene vune ETIMOLOGIJA engl. prema otoku Aran (zapadno od Irske) …   Hrvatski jezični portal

  • aran — aran·ga; aran·ya·ka; …   English syllables

  • Aran — Aran, 1) das in NO., zwischen dem Kur u. Araxes gelegene Armenien, später Karabagh, noch später als persische Provinz wieder A.; an das Kaspische Meer u. an Rußland grenzend, mit den Districten Eriwan u. Nachitschewan, seit 1828 an Rußland… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Aran — Aran, Valle de A., Pyrenäental in der span. Prov. Lérida, mit der Quelle der Garonne, ca. 7200 E.; Hauptort Viella …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Aran — Aran, aragon. Pyrenäenthal, 16000 E., Hauptort Viella. Höchste Spitze der Pyrenäen, Maladetta, 11222 hoch …   Herders Conversations-Lexikon

  • ARAN — fil. Thare, patris Abrahami et Nachoris. Obiit in Ur Chaldaeae, et Lothum filium reliquit, cum filiabus Sara et Milea, quarum prior Abrahamo, posterior Nachori nupserat. Gen. c. 11. v. 26. Ioseph. Iud. Ant. l. 1. c. 6. Torniel. A. M. 1979. n. 1.… …   Hofmann J. Lexicon universale

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”