Schlacht am Asowschen Meer

Schlacht am Asowschen Meer

Die Schlacht am Asowschen Meer vom 26. September bis zum 11. Oktober 1941 war eine Schlacht zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg.

Hintergrund

Anfang September 1941 hatte die 11. Armee der Wehrmacht (unter Eugen von Schobert, ab dem 12. September Erich von Manstein) den Übergang über den unteren Dnjepr bei Berislawl erzwungen und die Verfolgung des zurückgehenden sowjetischen Gegners aufgenommen. Damit war in südöstlicher Richtung der Zugang zur Krim in Reichweite. Weiter östlich sollte das Industrie- und Verkehrszentrum Rostow am Don erreicht werden. Für das zweite Ziel bestand kein direkter Anschluss zur Panzergruppe 1 (unter Ewald von Kleist; am 6. Oktober in 1. Panzerarmee umbenannt), die weiter nördlich stand. Aufgrund herangeführter sowjetischer Verstärkungen musste die Verfolgung jedoch am 21. September eingestellt werden.

Verlauf

Am 26. September starteten die sowjetische 9. und 18. Armee mit insgesamt 12 Divisionen einen Großangriff gegen die östliche Front der deutschen 11. Armee. Diese setzte sich aus dem XXX. Armeekorps (22. und 72. Infanterie-Division) und der 3. rumänischen Armee (1., 2. und 4. Gebirgs-Brigade, verstärkt durch die deutsche 170. Infanterie-Division) zusammen, während ein weiteres Korps am Zugang zur Krim stand (LIV. Armeekorps). Nach einem 15km breiten Durchbruch bei der 3. rumänischen Armee wurde das in Richtung Krim marschierende XXXXIX. Gebirgskorps (1. und 4. Gebirgs-Division) herumgedreht, um die Ostfront zu verstärken. Bis zum 29. September spitzte sich die Lage weiter zu. Erst ein Gegenangriff des eingetroffenen Gebirgskorps in Verbund mit der SS-Brigade „Leibstandarte Adolf Hitler“ bereinigte die Situation bei der 3. rumänischen Armee.

In den folgenden Tagen verstärkten die beiden sowjetischen Armeen noch einmal den Druck, insbesondere auf das XXX. Armeekorps. Gleichzeitig waren weitgehend unbemerkt von der Roten Armee an deren Nordflanke die Vorbereitungen der Panzergruppe 1 zum Eingreifen zum Abschluss gekommen. Am 1. Oktober gingen schließlich auch das XXX. Armeekorps und die 3. rumänische Armee zum Gegenangriff über. Bis zum 11. Oktober wurde die Masse der sowjetischen Armeen im Raum Bolschoi TokmakMariupolBerdjansk eingekreist oder in überholender Verfolgung geschlagen. Dabei wurden ca. 65.000 Gefangene gemacht und 125 Panzer und über 500 Geschütze erbeutet.

Folgen

Diese Schlacht war für die Wehrmacht ein großer operativer Erfolg, der durch die Zusammenwirkung zweier Großverbände (Teile der 11. Armee und Panzergruppe 1) ermöglicht wurde. In der Folge entstand eine neue Kräftegliederung am Südflügel der Ostfront, die die weiteren Operationen vorgeben sollte. Der bisherige Doppelauftrag der 11. Armee wurde geändert in die alleinige Eroberung der Krim-Halbinsel. Dazu wurde die Armee verkleinert und bestand aus nur noch zwei Korps mit je drei Divisionen sowie der 3. rumänischen Armee. Das weitere Vorgehen auf Rostow wurde der Panzergruppe 1 aufgetragen, die zu diesem Zweck durch das XXXXIX. Gebirgs-Korps und die SS-Brigade „Leibstandarte Adolf Hitler“ verstärkt wurde.


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