- Schlacht am Bloodriver
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Schlacht am Blood River Teil von: Großer Treck
Darstellung von Andries Pretorius' Laager.Datum 16. Dezember 1838 Ort Bloedrivier in Südafrika Ausgang Sieg der Buren Konfliktparteien Buren Zulu Befehlshaber Andries Pretorius Mhlela, Dambuza Truppenstärke 464 10. bis 20.000 Verluste 0 ca. 3000 In der Schlacht am Blood River (afrikaans: Bloedrivier) besiegten am 16. Dezember 1838 burische Voortrekker unter Andries Pretorius die Streitmacht der Zulu unter deren Heerführern Mhlela und Dambuza vernichtend.
Nachdem der Zulukönig Dingane im Februar 1838 zunächst den Voortrekkerführer Piet Retief und seine Begleiter und kurz darauf weitere rund 400 Siedler hatte ermorden lassen, schwebten die Buren in Natal in ständiger Gefahr. Andries Pretorius, der erst im November 1838 zu ihnen gestoßen war, sollte die Wende bringen. Zum Generalkommandanten gewählt, führte er 464 Mann nebst einigen Helfern und 64 Planwagen in einer Strafexpedition in Richtung der Zuluhauptstadt uMgungundlovu im heutigen KwaZulu-Natal.
Am Fluss Ncome, der nach der Schlacht den Namen Bloedrivier erhalten sollte, trafen die Buren auf eine Übermacht von vermutlich mehr als 10.000 Zulu (die Angaben schwanken zwischen 10.000 und 20.000). Pretorius bildete ein sogenanntes Laager (eine Kreisformation mit den Planwagen), und es gelang, die Impis der Zulu vernichtend zu schlagen. Beim Kampf wurden lediglich drei Voortrekker verletzt (darunter Pretorius selbst), kein einziger getötet. 3000 Zulus fielen bei dem Gefecht.
Vier Tage später erreichten Pretorius und seine Männer den königlichen Kraal uMgumgundlovu, der aber inzwischen von Dingane aufgegeben und dem Erdboden gleichgemacht worden war. Auf einem Hügel nahe dem Kraal fanden sie die sterblichen Überreste Pieter Retiefs und seiner Begleiter vor, die sie in einem Massengrab beisetzten.
Der Sieg Pretorius' machte die weitere Kolonisierung Natals und die Gründung der Burenrepublik Natalia möglich. Die Zulu wurden erheblich geschwächt, Dinganes Macht schwand, und der Niedergang des mächtigsten indigenen Volksstammes im südlichen Afrika setzte ein.
Der 16. Dezember wird in Südafrika als Feiertag begangen. Aufgrund eines Gelübdes, das Pretorius am Tag vor der Schlacht abgegeben hatte, wurde er bis 1994 als Geloftedag/Day of the Vow (Tag des Gelübdes), seither als Day of Reconciliation (Versöhnungstag) bezeichnet.
Literatur
- "Nuwe Geskiedenis van Suid-Afrika", überarbeitete Auflage von Cameron & Spies. Human & Rousseau, 1991.
- Revolutionary Armies in the Modern Era: A Revisionist Approach, S.P. Mackenzie. Routledge, 1997, ISBN 978-0-415-09690-4.
- Fifty Years of the History of the Republic in South Africa (1795-1845), J.C. Voigt, Band 2, 1969, ISBN 0837113067.
-28.1052530.541666666667Koordinaten: 28° 6′ 18,9″ S, 30° 32′ 30″ O
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