Schlacht um Peking-Tianjin

Schlacht um Peking-Tianjin
Schlacht um Peking-Tianjin (1937)
Teil von: Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
Datum 25. - 31. Juli 1937
Ort Peking - Tianjin und Umgebung
Ausgang Japanischer Sieg
Konfliktparteien
Befehlshaber
Song Zheyuan Kanichiro Tashiro,
Kiyoshi Katsuki
Truppenstärke
 ?  ?
Verluste
 ?  ?

Die Schlacht um Peking-Tianjin (chinesisch 平津作戰 / 平津作战 Píng-Jīn zuòzhàn ‚[Bei]ping-[Tian]jin-Operation‘, jap. 平津作戦, Heishin sakusen) fand während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs zwischen dem 25. und 31. Juli 1937 in der nahen Umgebung der Städte Beiping, heute Beijing (Peking), und Tianjin statt. Sie endete mit einem japanischen Sieg.

Verlauf

Nach dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke vom 7. Juli entsandte die in der Republik China stationierte japanische Armee weitere Verstärkung aus Tianjin, während die chinesischen Kräfte unter General Sung Che-yuan ihre Positionen hielten und mittels Verhandlungen einen endgültigen Kriegsausbruch zu verhindern suchten. Nach wiederholten Verhandlungen beschlossen beide Seiten, das Feuer einzustellen und in ihre Standorte zurückzukehren. Am 9. Juli ordnete Chiang Kai-shek an, dass sich die 26. Rote Armee unter dem Oberbefehl von General Sun Lien-chung mit zwei Divisionen nach Baoding und Shijiazhuang unter das Kommando von General Song Zheyuan begeben solle.

Am Nachmittag des 10. Juli setzten die Japaner allerdings ihre Attacke fort, nachdem sie Verstärkungen erhalten hatten. Zum wiederholten Mal wurden sie dabei zurückgeschlagen. Nach der Niederlage erkrankte der japanische Befehlshaber Generalleutnant Kanichiro Tashiro schwer und verstarb am 12. Juli. Sein Nachfolger wurde Generalleutnant Kiyoshi Katsuki. Gleichzeitig forderten die Japaner weitere Verstärkungen, eine Division, zwei Brigaden und ein Luftregiment, an. Etwas später im Juli wurden drei weitere Divisionen in das Gebiet um Peking-Tianjin entsandt. Bis diese eintrafen, wollten die Japaner auf keinen Fall weitere Zwischenfälle provozieren und willigten ein, dass eine beiderseitige Untersuchung der Ereignisse durchgeführt würde, in der Hoffnung, dass sich herausstellen würde, dass dies nur ein lokal begrenzter Zwischenfall wäre.

Die Divisionen trafen schließlich am 25. Juli ein. Die ersten Angriffe erfolgten am nächsten Tag bei Langfang auf die 38. Division. Japanische Kampfflugzeuge bombardierten Lanfang und die japanische Armee versuchte, durch das Kuang An Tor nach Peking einzurücken. Dabei konnte sie allerdings aufgehalten werden. Kurz darauf stellten die Japaner den Chinesen ein Ultimatum, in dem sie alle Truppen in den Vororten von Peking zum Rückzug auf die westliche Seite des Yungting Flusses aufforderten. General Song wies das Ultimatum zurück und befahl seinen Truppen, sich auf den Kampf vorzubereiten. Zusätzlich forderte er weitere Verstärkungen von der Zentralregierung an.

Am 27. Juli kesselten die Japaner chinesische Einheiten bei Tōngzhōu ein. Ein chinesisches Bataillon konnte jedoch ausbrechen und sich nach Nanyuan zurückziehen. Zwei Tage später kam es zum Tōngzhōu-Zwischenfall.

Die Japaner bombardierten chinesische Stellungen bei Peking aus der Luft und erkundeten Truppenansammlungen bei Kaifeng, Zhengzhou und Luoyang. Der Hauptangriff der Japaner begann am 28. Juli mit einer großangelegten Attacke durch die 20. Division und drei Brigaden auf chinesische Kräfte bei Peking. Der Hauptstoß richtete sich gegen Nanyuan und ein weiterer gegen Peiyuan. Kampfflugzeuge flogen mehrere Wellen gegen ihre Ziele und schwere Bodenkämpfe entbrannten, bei denen die beiden chinesischen Generale Tung Ling-ko und Chao Teng-yu fielen. Eine Brigade der 38. Division unter General Liu Chen-san konnte die Japaner in der Umgebung von Langfeng zurückschlagen und eine Brigade des 53. Korps zusammen mit einer anderen Einheit eroberte die Eisenbahnstation bei Fengtai zurück.

In dieser Nacht erkannten die Chinesen die Sinnlosigkeit ihres Widerstands gegen die Japaner. Daher ordnete General Song den Rückzug des 29. Korps auf die Südseite des Yungting an. Major Chang Tze-chung aus Tianjin wurde in Peking belassen, um die politischen Geschäfte für Hebei und Chahar weiterzuführen. Auch eine Brigade blieb in der Stadt.

Am frühen Morgen des 29. Juli griffen die japanische Armee und die japanische Marine die Häfen von Tianjin und Tanggu an. Obwohl die Chinesen beide Häfen verbissen verteidigten und sogar das nahegelegene japanische Flugfeld bei Tungchutzu angriffen und viele Flugzeuge vernichteten, ordnete General Chang Tze-chung den Rückzug nach Süden an.

Tianjin und Taku wurden am 30. Juli durch die Japaner eingenommen, wobei es zu vielen Plünderungen und Brandschatzungen kam, die große Zerstörungen hinterließen. Kurz darauf marschierten die Japaner auch in Peking ein und General Chang Tzu-chung verließ die Stadt, wie auch Liu Ju-chen seine Truppen nach Chahar zurückzog.

Literatur

  • Hsu Long-hsuen, Chang Ming-kai: History of The Sino-Japanese War (1937-1945). 2. Auflage, 1971.
  • Frank Dorn: The Sino-Japanese War, 1937-41: From Marco Polo Bridge to Pearl Harbor. MacMillan, 1974. ISBN 978-0025322004.
  • Marjorie Dryburgh: North China and Japanese Expansion 1933-1937: Regional Power and the National Interest. Routledge, 2000. ISBN 978-0700712748.

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