- Schlacht von Ager Sanguinis
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Schlacht von Ager Sanguinis Teil von: Kreuzzüge
Spätere Darstellung der Schlacht von 1337Datum 28. Juni 1119 Ort bei Sarmada Ausgang Muslimischer Sieg Konfliktparteien Fürstentum Antiochia Aleppo (Ortoqiden) Befehlshaber Roger von Salerno † Ilghazi Truppenstärke ca. 3.700 Mann 2.000-2.500 Mann Verluste vernichtend geschlagen unbekannt Die Schlacht von Ager Sanguinis, auch bekannt als Schlacht auf dem Blutfeld oder die Schlacht von Sarmada, fand am 28. Juni 1119 zwischen dem Fürstentum Antiochia und dem muslimischen Herrscher von Aleppo statt.
Hintergrund
Antiochia und die anderen Kreuzfahrerstaaten waren ständig im Krieg mit den islamischen Staaten in Nordsyrien und der Al Dschasira, vor allem mit Aleppo und Mosul. Als Radwan von Aleppo 1113 starb, schloss sich eine Zeit des Friedens an, die wenigstens einige Jahre dauerte. Roger von Salerno, der Regent von Antiochia für Bohemund II., griff Aleppo trotz der dortigen ungeklärten Thronfolge und der damit verbundenen Schwächung nicht an; auch Balduin II. von Edessa und Pons von Tripolis verfolgten ihre eigenen Interessen und verzichteten auf ein mögliches Bündnis mit Roger gegen Aleppo.
Die Schlacht
1117 kam Aleppo unter die Herrschaft des Atabegs Ilghazi aus dem Haus der Ortoqiden. 1118 eroberte Roger Azaz, wodurch Aleppo für Angriffe der Christen offen lag. Im Gegenzug fiel Ilghazi 1119 in Antiochia ein. Roger rief Balduin, jetzt König von Jerusalem, und Pons zur Hilfe, war aber der Ansicht, auf ihre Ankunft nicht warten zu können und zog mit seinem Heer gegen Ilghazi. Dieser wartete zunächst ebenfalls auf Unterstützung, in seinem Fall von Tugtakin von Damaskus, zog dann aber doch der heranrückenden christlichen Armee entgegen und ließ Rogers Lager am Sarmada-Pass in der Nacht zum 27. Juni umstellen. Rogers Truppen, rund 700 Ritter und 3000 Fußsoldaten, wurden am Morgen des 28. Juni vollständig vernichtet. Roger selbst wurde getötet.
Diese hohen Verluste führten zum Namen für die Schlacht: ager sanguinis, lateinisch für Blutfeld. Der Schlachtverlauf bewies, dass die syrischen Muslime eine Kreuzfahrerarmee ohne seldschukische Hilfe schlagen konnten.
Ilghazi rückte nicht auf Antiochia vor, das nun im Wesentlichen schutzlos war, und wurde von Balduin II. und Pons am 14. August zurückgeschlagen. Balduin übernahm die Regentschaft in Antiochia, das durch diese Niederlage stark geschwächt war und in der folgenden Dekade Opfer wiederholter Angriffe der Muslims wurde. Ein Ergebnis der Niederlage war, dass das Fürstentum unter den Einfluss des Byzantinischen Reichs kam.
Die Kreuzritter gewannen sechs Jahre später durch die Schlacht von Azaz 1125 einiges von ihrem Einfluss in Syrien zurück.
Literatur
- Steven Runciman: A History of the Crusades, vol. II: The Kingdom of Jerusalem. Cambridge University Press, 1952.
- Thomas S. Asbridge / Susan B. Edgington: Walter the Chancellor's The Antiochene Wars: A Translation and Commentary. Ashgate, 1999. (Anhang enthält auch Berichte von Fulcher von Chartres, Albert von Aachen, Matthias von Edessa, Ordericus Vitalis und Wilhelm von Tyrus.)
- Geoffrey Hindley: The Crusades (Robinson: 2003)
- R. C. Smail: Crusading Warfare 1097-1193. Barnes & Noble Books, New York (1956) 1995. ISBN 1-56619-769-4
Kategorien:- Schlacht der Kreuzzüge
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