- Schlacht von Pultusk (1806)
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Schlacht von Pultusk Teil von: Vierter Koalitionskrieg
Schlachtordnung am MorgenDatum 26. Dezember 1806 Ort Pultusk (Pułtusk) Ausgang unentschieden, taktischer Sieg der Verbündeten Konfliktparteien Frankreich Russisches Reich
PreußenBefehlshaber Jean Lannes Levin August von Bennigsen Truppenstärke 25.000-27.000 Mann 40.000-45.000 Mann Verluste 7.000 Tote und Verwundete 5.000 Tote und Verwundete Vierter Koalitionskrieg (1806/07) Schleiz – Saalfeld – Jena und Auerstedt – Lübeck – Großpolen (1806) – Czarnów – Gołymin – Pultusk – Dirschau – Preußisch Eylau – Ostrołęka – Słupsk – Danzig – Kolberg – Dobre Miasto – Heilsberg – Friedland In der Schlacht von Pultusk (Pułtusk) im Jahr 1806, konnte das russisch-preußisches Heer unter General Levin August von Bennigsen die französische Armee Jean Lannes am Übergang über die Narew hindern. Es war die letzte Schlacht im Jahr 1806 im 4. Koalitionskrieg. Der französische Marschall Lannes wurde bei der Schlacht durch einen Schuss verletzt. Die Franzosen versuchten die auf den Anhöhen links der Narew verschanzten Russen zu vertreiben, was Ihnen auch unter größeren Verlusten nicht gelang. Gegen Nachmittag hatten die Franzosen nur geringefügige Geländegewinne gemacht und das Dorf Mosin eingenommen.
Schlachtverlauf
Bennigsen führte seine Truppen entlang der Straße Pultusk – Golymin und bezog Stellung auf den Anhöhen links der Stadt und das Korps Barclay de Tolly im Wald bei Dorf Mosin. Um die Straße nach Golymin zu bedecken. Das Korps von General Bagavout bezog südlich der Hauptmacht an der Brücke über dem Narew Stellung. Zwischen Barclay und Bagavout stand noch einige Kavallerieverbände. Marschall Lannes mit seiner Armee, hatte die Auftrag den Narew bei Pultusk zu überqueren. Er stieß auf die russischen Verbände, unterschätzte aber deren Stärke. Er griff sofort die vor der Hauptmacht stehenden Kavallerie an und drängte sie zu russischen Hauptmacht zurück. Wegen des Geländes konnte Lannes die russische Hauptmacht nicht sehen. Er griff nun auch den Verband von Barclay de Tolly an, um den Rest der russischen Linie zu umfassen. Ungefähr 11 Uhr morgens rückte die rechte französische Flanke gegen Bagavout vor. Bagavout wich trotz der Artillerieunterstützung und das französische Zentrum hatte rückte vor, um Bagavout von der Flanke in Angriff zu nehmen. Aber dieses Manöver setzte sie der russischen Kavallerielinie aus, welche bei einem plötzlichen Schneesturm angriff. Der französischen Infanterie gelang es in einem konfusen Handgemenge die russischen Truppen zurückzuwerfen. Der Versuch der französischen Kavallerie vorzurücken wurde durch die Artillerie der russischen Hauptmacht vereitelt. Zur gleichen Zeit griff Lannes die Truppen von Barclay im Wald von Mosin an. Der Angriff war erfolgreich und die russischen Truppen zogen sich aus den Gehölz zurück und verloren eine Batterie Geschütze. Die Reserve Barclays konnte die Franzosen wiederum zurückwerfen und die Geschütze zurückerobern. Inzwischen rückte die französische Armee im Zentrum weiter vor und die russischen Kavallerie zog sich hinter die russische Hauptmacht zurück. Dadurch gerieten die Franzosen in das Artilleriefeuer der vorgelagerten russischen Batterien. Gegen frühen Nachmittag war französische Position recht brenzlig. Die russischen Stellungen hatten gehalten und die französischen Truppen standen im Zentrum unter schweren Artilleriefeuer und im Mosiner Wald mussten die Truppen langsam zurückweichen. Als alles nach einem französischer Rückzug aussah, kamen unerwartet Verstärkungen. Die 3. Abteilung von Davouts 3. Korps, befohlen von seinem Stabschef d'Aultanne, war ursprünglich dazu ausersehen worden, in die Lücke der russischen Truppen vorzustoßen, welche sich anscheinend auf Pultusk zurückzogen. Nach einigen Kämpfen kam er aber nicht weiter und bereitete sich auf die Nacht vor. Als er die Geräusche des Kampfes rechts von sich hörte, marschierte seinen Männer sofort in Richtung zu Pultusk und griff beim Dorf Mousin in den Kampf ein. Barclay de Tolly der die Truppen anrücken sah, zog sich in den Mousiner Wald zurück. Bennigsen verstärkte seine Barclay de Tolly mit zwei Infanterieregimenten und etwas Kavallerie ließ die Artillerie auf den Wald feuern. So konnte Barclay zum Gegenangriff. Die Franzosen zogen sich zum Dorf Mousin zurück. Durch diese Entlastung der französischen Truppen im Zentrum, griffen diese wiederum Bagavout im Süden an und konnten diesen umgehen und einige Geschütze einnehmen. Ein russischer Gegenangriff warf die Franzosen wieder zurück, welche auch die erbeuteten Geschütze zurücklassen mussten. Am Abend befanden sich die französischen Truppen wieder in ihrer Ausgangsstellung vom Morgen.
Ergebnisse
Während der folgenden Nacht zog sich Bennigsen zurück, um am 27. Dezember nach Rozan entlang des Ostufer des Narew zu ziehen. Lannes war nicht in der Lage Bennigsen zu verfolgen, besetzte aber am 28. Dezember Pultusk.Die Schlacht diente mehr den gegenseitigen Abtasten und war so kaum kriegsentscheidend.
Literatur
- Chandler, David G. Kampanie Napoleona New York: Simon & Schuster, 1995. ISBN 0-02-523660-1
- Chandler, David G. Słownik Wojen Napoleońskich Ware: Wordsworth Editions Ltd, 1999. ISBN 1-84022-203-4
- Marbot, Baron M. "Wspomnienia Barona de Marbot'a". Translated by A J Butler. Kessinger Publishing Co, Massachusetts, 2005. ISBN 1417908556 (References are to book and chapter). Also available in English translation on line (see external links below).
- Petre, F Loraine. "Kampania Napoleona w Polsce 1806-1807." First published 1901; reissued Greenhill Books, 2001. ISBN 1-85367-441-9. Petre used many first hand French sources, German histories and documents from the French Army archives. However as he spoke no Russian he was not able to use any Russian sources.
52.70833333333321.075Koordinaten: 52° 42′ 30″ N, 21° 4′ 30″ O
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