- Schlacht von Toski
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Schlacht von Toski Teil von: Mahdiaufstand
Zeitgenössische Darstellung der Schlacht von Toski aus der britischen Illustrierten The GraphicDatum 3. August 1889 Ort Toski in Ägypten Ausgang Britisch-ägyptischer Sieg Konfliktparteien Großbritannien
ÄgyptenMahdisten Befehlshaber Francis Grenfell Wad Negumi Truppenstärke 8.000 Krieger und Gefolge Verluste 25 Tote und 140 Verwundete 5.000 gefangene Frauen und Kinder, schwerste Verluste unter den Kriegern (keine Zahlen verfügbar) Schlachten des Mahdi-Aufstandes (1881 bis 1899) al-Ubayyid – Tamanieh – Khartum – El Teb – Abu Klea – Gallabat – Toski – Firket – Atbara – Omdurman – Umm Diwaykarat
Die Schlacht von Toski fand am 3. August 1889 zwischen einer anglo-ägyptischen Armee und Anhängern des Mahdi Muhammad Ahmad, als Teil des Mahdi-Aufstandes im Sudan, in Ägypten statt.Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Seit 1882 hatten die Briten die Kontrolle in Ägypten übernommen und wurden dadurch in den Mahdi-Aufstand hineingezogen. Die ägyptische Armee war im Zuge der Besetzung Ägyptens zerschlagen worden. Da Muhammad Ahmad plante, seinen Aufstand auch nach Ägypten zu tragen, wurden die ägyptischen Streitkräfte durch die Briten neu aufgestellt. General Evelyn Wood, nach ihm Francis Grenfell, wurde zum Sirdar (Oberbefehlshaber) ernannt und britische Offiziere bildeten die neu aufgestellten Einheiten aus. Der Nachfolger des Mahdi Kalif Abdallahi ibn Muhammad hatte sein Vorhaben, nach Ägypten zu marschieren, auch nach dessen Tod nicht aufgegeben.
Verlauf
1889 sandte Abdallahi ibn Muhammad den Emir Wad Negumi mit einer 6.000 Mann starken Armee von Dongola über die Grenze nach Ägypten aus, um dieses Ziel zu verwirklichen. Die Mahdisten zogen mit 15.000 Kriegern, Frauen und Kindern über Seres und umgingen Wadi Halfa, wo der Großteil der anglo-ägyptischen Armee stationiert war. Beim Dorf Argin wurden sie von gegnerischen Einheiten unter Oberst Josceline Wodehouse Pascha angegriffen und besiegt. Die Mahdisten verloren ungefähr 900 Mann und weitere 500 durch Gefangenschaft, darunter mehrere Emire. Die anglo-ägyptischen Armee hatte nur 11 Tote und 59 Verletzte.
Negumi marschierte weiter, obwohl seine Kämpfer unter Nahrungsmangel litten und desertierten. General Grenfell forderte ihn zur Aufgabe auf, was Negumi ablehnte.[1]
Grenfell schlug südlich von Korosko bei Toski (20 Kilometer nördlich von Abu Simbel) am Nil, etwa 76 Kilometer hinter der ägyptischen Grenze, ein Lager auf. Negumi marschierte in nordwestlicher Richtung und schien einen Kampf vermeiden zu wollen. Sein Ziel war der Ort Bimban, dessen Einwohner sich auf die Seite der Mahdisten stellen wollten. Grenfell entschied einen Kampf zu erzwingen und ließ Wodehouse die Artillerie und Infanterie in Marsch setzen. Oberst Kitchener, der spätere Bezwinger der Mahdisten, sollte sich vor Negumi setzen und ihm den Weg abschneiden. Als Negumi feststellte, dass der Weg versperrt war, befahl er seinen Kriegern, sich in einer nahen Felsformation zu verschanzen. Der Kampf war von kurzer Dauer. Grenfell flankierte Negumis Stellung und zwang sie zum Rückzug auf eine zweite Felsformation, wodurch er viele Männer verlor. Am Mittag, als Grenfell den Befehl gab, zum Großangriff überzugehen, befanden sich die Mahdisten bereits auf der Flucht. Negumis Lager hinter der Hügelkette wurde eingenommen, wobei 5.000 Frauen und Kinder in Gefangenschaft gerieten, darunter Negumis kleiner Sohn. Grenfells Truppen hatten 25 Tote und 140 Verwundete zu beklagen. Die Streitkraft der Mahdisten hatte zu bestehen aufgehört, Kalif Negumi und all seine Emire waren getötet worden.[2]
Folgen
Die Schlacht von Toski beendete die Bedrohung Ägyptens durch die Mahdisten. Die Moral der Ägyptischen Truppen wurde gestärkt. Toski war der erste Sieg der neu aufgestellten ägyptischen Armee, denn im Gegensatz zu den Schlachten der Gordon Relief Expedition kam bei Toski, außer den Offizieren, an britischen Kräften, nur eine Eskadron der 20th Hussars zum Einsatz. Die Kampfkraft der Mahdisten war hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Das Reich der Mahdisten hatte bis 1899 Bestand. Dann wurde Sudan mit dem Feldzug Kitcheners von den Briten zurückerobert.
Fußnoten
Literatur
- Sir George Arthur: Life of Lord Kitchener. Band 1. Macmillan, London 1920.
- Heinrich Pleticha (Hrsg.): Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten. Deutscher Taschenbuch-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-423-02710-X, (dtv - dtv-Augenzeugenberichte 2710).
Weblinks
- Die Briten im Sudan (Englisch)
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