- Schlacht von Wöhrden
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In der Schlacht von Wöhrden im Jahre 1319 vernichteten die Dithmarscher ein holsteinisches und mecklenburgisches Invasionsheer, das unter Gerhard III. (Holstein-Rendsburg) in das Land einmarschiert waren.
Albrecht hatte im Vorfeld unter anderem das Ziel, Holstein zu einem Herzogtum zu erweitern. Dazu hätte er aber erstmal Dithmarschen erobern müssen. Dithmarschen selbst war seit der siegreichen Schlacht bei Bornhöved (1227) dem Erzbistum Bremen unterstellt, blieb aber weitestgehend selbständig. Als Albrecht mit einer ungewissen Zahl von Truppen (die komplette Armee dürfte zwischen 6.000 und 10.000 Mann betragen haben) in Dithmarschen einmarschierte, stieß er nur anfangs und dann nur vereinzelt auf militärischen Widerstand. Er kam mit seinen Truppen bis nach Wöhrden im Nordwesten Dithmarschens. Gerhard sah Dithmarschen als erobert und gab den Ort seinen Truppen zur Plünderung frei. Im Folgenden wurde ein Großteil der Wöhrdener in die Kirche getrieben, die restlichen Ansässigen mussten von den Invasoren Plünderung, Vergewaltigungen und Morde über sich ergehen lassen. Erst jetzt brachen die in der Kirche eingesperrten Dithmarscher aus der Kirche aus und überrannten die Invasoren in der nächsten Nähe. Als unter den Holsteinern die Panik kurz vor dem Ausbrechen war, trieb sie Gerhard dazu an, die Bauern endgültig niederzumachen. Fast zeitgleich jedoch erreichten die Dithmarscher Bauern aus den umliegenden Orten in kurzen Zeitabständen Wöhrden. Nach kurzer Kampfdauer erfasste die Holsteiner blanke Panik und sie versuchten, zu fliehen. Jedoch waren sie mittlerweile eingekesselt und bekamen nun die Rache für ihre Gräueltaten zu spüren. Die genaue Zahl der Toten unter den Invasoren ist nicht bekannt, muss aber erschreckend hoch gewesen sein. Denn laut den Quellen konnte jeder der wenigen Überlebenden froh sein, überlebt zu haben. Es dauerte 85 Jahre, bevor wieder jemand versuchte, Dithmarschen zu erobern.
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