Schlitzbau

Schlitzbau
Foto nur durch Kriegszerstörungen möglich:
Die Rückseite von Schlitzbauten, hier bei der Domschule hinter dem Neuen Mariendom in Hamburg.

Als Schlitzbauten werden vornehmlich in Hamburg in der Zeit zwischen 1893 und 1914 entstandene mehrgeschossige Wohngebäude bezeichnet, die mit ihrem T-förmigen Grundriss in der städtebaulichen Aneinanderreihung eine friesartige, zur Hofseite mit schmalen Lichtschlitzen versehene Gebäudekette ergeben. Grundlage für diese Form waren Bauvorschriften, die nach der Choleraepidemie von 1892 zur Verbesserung von Belichtungs- und Belüftungsmöglichkeiten der Wohnungen erlassen wurden. Prägend waren diese städtebaulichen Strukturen für die in dieser Zeit flächig bebauten Stadtteile wie Eimsbüttel, Eppendorf, Winterhude, Barmbek-Süd und Hamm. Im Grundriss wird die Knochenform der Wohnungen deutlich, die deshalb im Volksmund Hamburger Knochen genannt wurden und werden.

Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Abrissen in der Nachkriegszeit wurden die betroffenen Gebiete ausgedünnt, niedriger und häufig in Zeilenbauweise wiederaufgebaut.

Literatur

  • Funke, Hermann: Zur Geschichte des Mietshauses in Hamburg, s. 50 ff. Hamburg, Christians Verlag, 1974. ISBN 3767202697.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hammerbrook — Lage des Stadtteils Hammerbrook Lage des Bezirks Hamburg Mitte …   Deutsch Wikipedia

  • Erdarbeiten, Erdbau — (earth works; terrassements; movimenti di terra), alle Arbeiten, die zur Veränderung der Lage der natürlichen Massen der Erdoberfläche vorgenommen werden, im Eisenbahnwesen vor allem die Bildung der Dämme und Einschnitte einschließlich aller… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”