- Hamburg-Eimsbüttel
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Koordinaten 53° 34′ 33″ N, 9° 57′ 7″ O53.5758333333339.9519444444445Koordinaten: 53° 34′ 33″ N, 9° 57′ 7″ O Fläche 3,2 km² Einwohner 54.077 (31. Dez. 2009) Bevölkerungsdichte 16.899 Einwohner/km² Postleitzahl 2.... Vorwahl 040 Bezirk Bezirk Eimsbüttel Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Stadtteil Eimsbüttel ist Namensgeber des Hamburger Bezirks Eimsbüttel und von der Einwohnerzahl her sein mit Abstand größter Stadtteil. Er grenzt an Stellingen, Lokstedt, Hoheluft-West, Harvestehude und Rotherbaum im Bezirk Eimsbüttel sowie an Sternschanze und Altona-Nord im Bezirk Altona.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die rund 54.000 Einwohner des Stadtteils Eimsbüttel leben auf nur 3,2 km², so dass er mit 16.936 Einwohnern pro km² der nach Hoheluft-West am zweitdichtesten besiedelte Stadtteil Hamburgs ist. Dennoch gilt Eimsbüttel aufgrund der zahlreichen Grünflächen (z.B. Eimsbüttler Park und der großenteils baumbestandenen Straßen) als vergleichsweise grün. Wegen seiner innenstadtnahen Lage, seiner durch die dichte, mehrstöckige Bebauung gegebenen Urbanität und seiner guten Infrastruktur ist der Stadtteil besonders bei jungen Menschen sehr beliebt. So hat Eimsbüttel bereits viele Künstler hervorgebracht, ob in der Designbranche, in der Kunst oder in der Musik. Besonders für Aktivisten aus dem Bereich der Hip-Hop-Kultur hat sich hier eine lebendige Szene entwickelt. In Hamburg und überregional bekannte Rapgrößen wie die Beginner und Samy Deluxe sind nur einige der zu nennenden Künstler. Der Name des Plattenlabels Eimsbush lehnt sich an den Namen des Stadtteils an.
Das Zentrum des Stadtteils erstreckt sich rund um die U-Bahn-Haltestelle Osterstraße.
Geschichte
- 1275 wurde Eimsbüttel als eines der kleinsten Dörfer vor den Toren Hamburgs zum ersten Male urkundlich als Eymersbuttele erwähnt und gehört damit siedlungshistorisch zu den Büttel-Ortschaften, deren Dorfgründer in diesem Fall ein Mann namens Elimar war[1].
- 1339 überließ Graf Adolf von Holstein das Dorf dem angrenzenden Kloster Herwardeshude. Den Grundstock des Dorfes bildeten drei Vollhöfe und vier Kätnerhöfe mit 289,51 ha.
- 1560 legte das Kloster eine Schäferei an, woraus der Schäferkamp entstand.
- Im 17. Jahrhundert setzte der Zuzug vornehmer Hamburger ein, die sich Landhäuser erbauen ließen. Familien wie Alardus, Doormann, Faber, Lappenberg, Lastrop und Lutteroth finden sich noch heute in Eimsbüttler Straßennamen wieder.
- 1813 brannten die Franzosen ganz Eimsbüttel nieder - nur ein Hof, der Heußhof, und nahegelegene Häuser blieben bestehen. Doch die Zahl der Einwohner stieg in der nachfolgenden Zeit rasch an: von 52.189 (1895) auf 116.400 (1910) bis 124.802 (1925).
- 1884 wurde die Christuskirche erbaut, acht Jahre später die Apostelkirche.
- 1894 wurde Eimsbüttel nach Hamburg eingemeindet[2]. Anschließend werden hier flächenhaft neue Mietshäuser gebaut. Viele Bewohner der Altstadt ziehen wegen des Bau der Speicherstadt hierher.
- 1914 wird in Eimsbüttel eine unterirdische Zweiglinie „Hellkamplinie“ der Hamburger U-Bahn eröffnet.
- 1936 Das erste Warmwasserfreibad Hamburgs wird eröffnet, das „Kaifu“.
- 1943 büßt Eimsbüttel bei den Luftangriffen auf Hamburg weite Teile seiner alten Bebauung ein.
- 2008 wird ein Teil des Gebietes dem neu geschaffenem Stadtteil Sternschanze zugeschlagen.
Heute stellt sich der Stadtteil Eimsbüttel hauptsächlich als citynaher, dichtbebauter Wohnbezirk dar, in dem sich städtebaulich alte Quartiere aus der Zeit vor und um die vorletzte Jahrhundertwende mit Bauten aus der Schumacher-Ära und der Nachkriegszeit abwechseln.
Persönlichkeiten
- Albertine Assor, Gründerin des Diakonissenmutterhauses Siloah, Vorgänger des heutigen Diakoniewerkes Albertinen in Hamburg-Schnelsen
- Carl August Flügge, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Eimsbüttel, Mitbegründer des Hamburger Diakoniewerks Tabea
Politik
Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Eimsbüttel ohne die vier westlichen Ortsteile zum Wahlkreis Rotherbaum-Harvestehude-Eimsbüttel-Ost. Die vier Ortsteile im Westen gehören zum Wahlkreis Stellingen-Eimsbüttel-West. Die Bürgerschaftswahl 2011 führte im Stadtteil zu folgendem Ergebnis[3]:
- SPD 46,6 % (+ 7,0)
- GAL 23,1 % (+ 3,6)
- CDU 10,1 % (– 16,4)
- Die Linke 9,5 % (+ 0,8)
- FDP 3,9 % (+ 0,3)
- Übrige 6,8 % (+ 4,7)
Vereine
Sportvereine
- Hamburg Eimsbütteler Ballspiel Club von 1911 e.V.(HEBC)
- Eimsbütteler TV (ETV)
- Grün-Weiss Eimsbüttel
- SV West-Eimsbüttel von 1923 e.V.
- Dartverein Eimsbüttel e.V.
Andere Vereine
- Kreisverband Hamburg-Eimsbüttel e.V. des Deutschen Roten Kreuzes.
Feuerwehr
- Berufsfeuerwehr: Die nächsten zuständigen Wachen der Berufsfeuerwehr befinden sich in den Stadtteilen Rotherbaum (F13) sowie in Stellingen (F15).
- Freiwillige Feuerwehr Hamburg-Eimsbüttel (F1937) mit dem Feuerwehrhaus an der Kieler Straße 204
Besonderheiten
- In der Sillemstraße 48a steht eine Lagerhalle, die früher als Postgebäude diente. Architektonisch wertvoll.
Literatur
- Katharina Marut/Jan Schröter: Eimsbüttel im Wandel, Medien-Verlag Schubert, Hamburg 1992, ISBN 3-9802319-9-2
- Helmuth Warnke: … nicht nur die schöne Marianne, Das andere Eimsbüttel, VSA-Verlag, Hamburg 1984, ISBN 3-87975-285-0
- Christina Becker: Eimsbüttel von A - Z: Das Stadtteillexikon, Medien-Verlag Schubert, 2002, ISBN 978-3929229868
- Joachim Grabbe: Stadtteil zum Verlieben: Ein Spaziergang durch Hamburg-Eimsbüttel und seine Geschichte, Sutton-Verlag, 2008, ISBN 978-3866803237
Weblinks
Commons: Hamburg-Eimsbüttel (Stadtteil) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 36
- ↑ lenzsiedlung.de
- ↑ http://wahlen-hamburg.statistik-nord.de/frameset.php?file=status_karte&wahl=77&frame=true
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