- Schloss Gesmold
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Das Schloss Gesmold ist ein zweiflügeliges Renaissanceschloss im Meller Stadtteil Gesmold in Niedersachsen. Es steht in unmittelbarer Nähe zur A 30.
Geschichte
Die älteste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1160. Darin erhielten die Herren von Gesmel vom Osnabrücker Bischof Philipp von Katzenelnbogen zur Abwehr von Gefahren das Recht, eine Burg zu errichten. Die Ansiedlung erhielt den Namen „Gesmelle“, frei übersetzt „Hof vor Melle“. Der früheste namentlich bekannte Gutsherr ist Bernhard von Gesmel. Er zog 1215 als Ritter ins Heilige Land.
Das heutige Schloss bestand anfangs nur aus einem Wohn- und Fliehturm, der im 13. Jahrhundert gebaut wurde. In den Jahren 1544 bis 1559 wurde er zu einem Schloss ausgebaut. Die Schlossanlage hatte zwei Vorburgen und war von drei Befestigungsgräben umgeben. Über diese führte jeweils eine Zugbrücke zum Hauptgebäude.
In der Barockzeit wurden ein französischer Garten mit Freitreppe, eine Orangerie und ein Wildgehege angelegt. Später wurden Garten und Park im englischen Stil umgestaltet.
Es befinden sich vier Evangelistenstatuen auf dem Turm des Schlosses, die aus der Zeit stammen, als dem Bischof von Osnabrück das Schloss gehörte.
Die Besitzer des Schlosses waren:
- 1215 bis 1400: von Gesmel
- 1400 bis 1540: von dem Bussche (geerbt)
- 1540 bis 1608: von Amelunxen (durch Heirat)
- 1608 bis 1664: Bischof von Osnabrück (durch Kauf)
- 1664 bis heute: von Hammerstein (durch Tausch)
Schloss Gesmold ist der Geburtsort des Jesuitenpaters und Schriftstellers Ludwig von Hammerstein (1832-1905).Weblinks
Commons: Schloss Gesmold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien52.21588.2787Koordinaten: 52° 12′ 57″ N, 8° 16′ 43″ OKategorien:- Schloss in Niedersachsen
- Melle
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