Schloss Lerbach

Schloss Lerbach
Schloss Lerbach

Schloss Lerbach ist ein ehemaliges Herrenhaus im Neorenaissancestil mit Englischem Landschaftspark in Bergisch Gladbach.

Ursprünglich stand hier eine Wasserburg nahe eines Wasserlaufes mit Namen Lerbach. Das Wort Ler ist vermutlich aus dem mittelhochdeutschen „lei/leie“ (= Fels, Schiefergestein) herzuleiten, wonach Lerbach als Felsbach zu deuten ist. Im Mai 1384 wird die Burg erstmals urkundlich als Rittergut erwähnt, das in den Besitz von Johann von Hoenen überging.[1]

1893 erwarb Richard Zanders für sich und seine Frau Anna von Siemens den Komplex von Graf Levin von Wolff-Metternich und ließ von Ludwig Bopp nach Plänen von Gabriel von Seidl ein Herrenhaus im englischen Landhausstil erbauen, das 1898 fertiggestellt war. Anschließend ließ er im Jahr 1900 die alte Wasserburg abreißen. Seitdem war das Anwesen Sitz der Familien Siemens und Zanders.[2]

Zwischen 1961 und 1987 war es unter dem Namen Europäische Akademie Lerbach der Sitz des Gustav-Stresemann-Institutes. 1988 diente es u.a. als Kulisse für die Fernsehserie Forstinspektor Buchholz.

Seit 1992 wird das Schloss nach aufwändigen Sanierungsarbeiten als Hotel genutzt. Von 1992 bis 2008 war dort das Gourmet-Restaurant Dieter Müller beheimatet, das 2008 von Nils Henkel übernommen wurde und 2010 in Gourmetrestaurant Schloss Lerbach umbenannt wurde. Von 1998 bis 2011 war es mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet, seitdem noch mit zwei.[3] Es wird betrieben von der Althoff Hotel Collection.

Schloss Lerbach steht unter Denkmalschutz und wurde unter Nr. 78 in die Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach eingetragen.

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 165 f.
  2. Herbert Stahl (Redaktion): Gronau, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-932326-51-6, S. 178
  3. Zwei Sterne im Guide Michelin 2012

Weblinks

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