- Ludwig Bopp
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Ludwig Bopp (* 18. Februar 1869 in Memmingen; † 10. Januar 1930 in Köln) war ein deutscher Architekt des Historismus.
Bopp trat um 1890 in das Büro des Architekten Gabriel von Seidl in München ein, der einer der führenden Architekten des Historismus war. Bopp wurde 1898 von München nach Bergisch Gladbach geschickt, um beim Bau von Schloss Lerbach als Bauleiter zu fungieren, das Gabriel von Seidl für das Industriellenehepaar Richard und Anna Zanders entworfen hatte.
Noch während des Baus von Schloss Lerbach machte Bopp sich selbstständig und konzipierte für Richard Zanders die bekannte Gartensiedlung Gronauerwald, für die er rund 70 Einfamilienhäuser für Arbeiter der Papierfabrik Zanders sowie das Ensemble „An der Eiche“ mit mehreren Mietwohnungen schuf. Nach seinen Plänen entstand auch das Bürgerhaus Bergischer Löwe mit dem Mariensaal, in dem Platz für Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen war.
Höhepunkt seines Wirkens war der Bau des Rathauses in Bergisch Gladbach 1905/1906. In der Folge entwarf Bopp im gesamten Rheinland Villen im Stil des Historismus (in Bergisch Gladbach beispielsweise Haus Niesen oder Haus Klingner, in Köln das Haus Meirowsky, bei Münstereifel das Haus Giersberg für den Landgerichtsrat von Schnitzler), aber auch Industriebauten.
Nach dem Ersten Weltkrieg blieben Aufträge aus, außerdem war der historisierende Stil Bopps nicht mehr gefragt. Hinzu kamen familiäre Probleme, die schließlich zur Trennung führten.
Anfang der 1920er Jahre versuchte er einen Neubeginn in Köln, wo er an größeren Wohnungsbauprojekten beteiligt war.
Nach Ludwig Bopp benannt ist der Kulturpreis „DER BOPP“, der seit 2008 jährlich durch den „Stadtverband KULTUR“ in Bergisch Gladbach verliehen wird.
Literatur
- Hans Leonhard Brenner: Von Schwaben ins Bergische Land. Ludwig Bopp, der Architekt des Bergisch Gladbacher Rathauses. In: Heimat zwischen Sülz und Dhünn, Band 3. Bergisch Gladbach 1996, S. 20–33.
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