- Schloss Rosenstein
-
Das Schloss Rosenstein im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt wurde 1822 bis 1830 unter König Wilhelm I. von seinem Hofbaumeister Giovanni Salucci (1769–1845) in klassizistischem Stil erbaut. Es liegt auf dem ehemaligen Kahlenstein am Rande des Neckartals inmitten des zur gleichen Zeit angelegten Rosensteinparks, der zusammen mit dem Schloss eine harmonische Einheit bildet. Wichtig war der freie Blick auf das Mausoleum, die Grabkapelle auf dem Württemberg für König Wilhelms zweite Frau Katharina Pawlowna. Den ursprünglichen Kahlenstein taufte der König nach der Lieblingsblume seiner Gemahlin in Rosenstein um.
Im heutigen Stadtbild liegt es oberhalb von Wilhelma und Schwanenplatz neben Berg. Es bildet den Abschluss der vom Neuen Schloss sich in Richtung Neckar ziehenden Parkanlagen.
Ein Festsaal befand sich im Mittelbau, die Prinzessinnen wohnten im westlichen Flügel des Schlosses, das Königspaar im Ostflügel. Kronprinz Karl wohnte im Mezzaningeschoss über dem Festsaal. Das mit französischen Möbeln ausgestattete Schloss wurde im Mai 1830 feierlich eingeweiht. Das Schloss wurde wegen Feuchtigkeitsproblemen meist nur im Sommer bewohnt sowie für Feierlichkeiten und Feste verwendet.
1844 bis 1846 wurde der Rosensteintunnel direkt unter der Mittelachse des Schlosses gebaut.
König Wilhelm I. starb am 25. Juni 1864 im Schloss Rosenstein.
Im Schloss ist seit 1954 das Museum Schloss Rosenstein des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart untergebracht.
Beteiligte Künstler
- Johann Wilhelm Braun: Zwei Musen
- Hermann Brellochs: Löwen aus Sandstein
- Johann Heinrich Dannecker: Nymphengruppe (Marmorkopie von Doris Schmauder)
- Johann Friedrich Dieterich: Deckenfresken
- Friedrich Distelbarth: Artemis-Selene-Relief über dem Haupteingang
- Joseph Anton von Gegenbaur: Ausmalung der Ballsaal-Kuppel und Wandmalereien
- Albert Güldenstein: Kandelaber mit Tierdarstellungen und Bronzelöwen
- Gottlob Gutekunst: Wand- und Deckengemälde
- Ludwig Hofer: Marmorskulpturen im Rosengarten (Venus von Milos und Venus von Phidias)
- Johann Michael Knapp: Torbogen des Löwentors
- Joseph von Kopf: Skulpturen im Schlossinneren und Skulptur am Bassin im Rosengarten
- Ludwig Mack: Helios-Relief
- Eduard Mayer: Skulptur im Rosengarten
- Wilhelm Pelargus: Guss der Kandelaber und Löwen von Albert Güldenstein
- Johann Georg Sauter: Wandmalereien im Schlossinneren
- Theodor Wagner: Sechs Musen, Skulpturenschmuck an den Giebelfeldern, Seitenportalen und Medaillons
- Conrad Weitbrecht: Stuckfries im Großen Mittelsaal
Quelle
- R. Hartling und M. Warth: Schloß und Park Rosenstein. In: Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde. Heft 34, 1993
Weblinks
Commons: Schloss Rosenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.800529.206Koordinaten: 48° 48′ 2″ N, 9° 12′ 22″ OKategorien:- Schloss in Stuttgart
- Klassizistisches Bauwerk in Stuttgart
- Erbaut in den 1830er Jahren
Wikimedia Foundation.