- Schloss Teublitz
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Schloss Teublitz ist ein einfacher zweigeschossiger Bau mit Mansarddach in Teublitz in der Oberpfalz. Es wurde zwischen 1750 und 1780 von Karl Wilhelm Teufel von Pirkensee erbaut, der sich am 16. April 1780 im neuen Schloss das Leben nahm. Es muss mindestens einen Vorgängerbau des Schlosses gegeben haben, dessen Standort aber umstritten ist. Sowohl in der Ruine im heutigen Stadtpark (ehemaliger Schlosspark), als auch auf der sogenannten Schwedenschanze werden Reste des "Alten Schlosses" oder einer Burganlage vermutet.
Inhaltsverzeichnis
Schlossgut und Park
Zum Schloss gehörte damals ein Schlossgut mit beträchtlichem Grundbesitz an Wald, Wiesen, Äckern und Weihern sowie ein großer Park, den um 1800 Conrad Reinhard Ritter von Koch zu einem Englischen Landschaftsgarten umgestalten ließ. Dabei wurde unter anderem ein See mit Insel angelegt, ein Monopteros auf einer künstlichen Anhöhe errichtet und entweder eine bereits vorhandene Ruine umgestaltet oder möglicherweise ganz neu erbaut.
Besitzer
Die adeligen Besitzer des Schlosses, des damit verbundenen Besitzes und damit bis 1848 auch Teublitzer Gerichtsherr(inn)en waren:
- 1780-1786 Joseph Ernst Wilhelm Teufel von Pirkensee?
- 1786-1795 Karl Philipp Wolfgang Teufel von Pirkensee (Bruder des vorigen?)
- 1795-1800 Friederike Luise Ernestine Edle von Koch (Nichte des vorigen)
- 1800-1820 Conrad Reinhard Ritter von Koch (Ehemann der vorigen; er war Gesandter von Oldenburg und Lübeck am Immerwährenden Reichstag in Regensburg; Vater von Friedrich August Freiherr von Gise)
- 1820-1824 Maria Anna Bertrand de St. Rémy Gräfin von La Pérouse (geb. Gräfin von Arco-Valley) (Schwiegermutter von Friedrich August Freiherr von Gise)
- 1824-1865 Franziska Freifrau von Gise (geb. Bertrand de St. Rémy Gräfin von La Perouse) (Tochter der vorigen; Ehefrau von Friedrich August Freiherr von Gise)
- 1865-1890 Maximilian Freiherr von Gise (Sohn der vorigen)
- 1890-1898 August Freiherr von Gise und 1890-1892 Maria Gräfin von Deym (Kinder des vorigen)
- 1898-1919 Irma Freifrau von Rolshausen (verw. Gräfin von Walderdorff, geb. Freiin von Gise) (Tochter des vorigen)
Nutzung
Im Schloss war ab 1945 zunächst für einige Monate ein Kibbuz zur Vorbereitung auf die Auswanderung nach Palästina, danach ein Waisenhaus und später eine Zweigstelle einer Textilfirma (Näherei) untergebracht. 1978 wurden die Wohnräume verkleinert. Zur Zeit befindet sich im Schloss eine sozialpflegerische und therapeutische Einrichtung.
Der vorher den Schlossbesitzern vorbehaltene Park wurde in den 1930er Jahren geöffnet. Seit der Einzäunung des in Privatbesitz verbliebenen Teils in den 1950er Jahren ist noch etwa die Hälfte des vorherigen Schlossparks als heute so genannter Stadtpark öffentlich zugänglich.
Literatur
- Georg Hager (Hrsg.): Bezirksamt Burglengenfeld. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München 1906. Oldenbourg, München 1983, ISBN 3-486-50435-5, (Die Kunstdenkmäler von Bayern 2, Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg 5).
- Johann Kolb: Chronik von Teublitz. (Handschrift mit Illustrationen) Saltendorf an der Naab 1908.
Weblinks
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege zum Schloss
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege zur Ruine
- Teublitzer Ortsblatt einschließlich Schlosspark, 1832
- Sozialwerk Heuser
49.22083333333312.085277777778Koordinaten: 49° 13′ 15″ N, 12° 5′ 7″ OKategorien:- Schloss in der Oberpfalz
- Parkanlage in Bayern
- Teublitz
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