Schlossmuseum Ellwangen

Schlossmuseum Ellwangen

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Schloss ob Ellwangen
Blick auf Schloss ob Ellwangen

Blick auf Schloss ob Ellwangen

Entstehungszeit: um 1200
Burgentyp: Albvorland
Erhaltungszustand: Vollständig erhalten, im 18. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut
Ständische Stellung: Residenz der Fürstpröpste
Geographische Lage 48° 57′ 51″ N, 10° 8′ 20″ O48.96416666666710.1388888888897Koordinaten: 48° 57′ 51″ N, 10° 8′ 20″ O
Schloss ob Ellwangen (Baden-Württemberg)
DEC
Schloss ob Ellwangen
Blick zum Schloss von Süden, 2007
Innenhof, 2007

Das Schloss ob Ellwangen ist der barocke ehemalige Wohn- und Herrschaftssitz der Fürstpröpste der Fürstpropstei Ellwangen. Die weitläufige Anlage befindet sich bei etwa 505 m ü. NN auf einem Hügel oberhalb der Innenstadt des ostwürttembergischen Ellwangen inmitten von Streuobstwiesen. Zusammen mit der Schönenbergkirche bildet das „Schloss“ ein weithin sichtbares Wahrzeichen Ellwangens.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ansicht des Schlosses ob Ellwangen, 1627

Die Schlossanlage geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die um das Jahr 1200 von Abt Kuno I erbaut wurde. Zum ersten Mal wurde das „castrum Ellwangen“ 1266 urkundlich erwähnt. Ab 1460 diente der Bau als Residenz und Wohnsitz und war geprägt von der weltlichen Hofhaltung der zu Reichsfürsten aufgestiegenen Pröpste. Fürstpropst Johann Christoph von Westerstetten ließ 1603–1608 die Anlage als Renaissance-Schloss umgestalten. Aus dieser Zeit stammt der Arkadeninnenhof und die vier Ecktürme.

1720 kam es zu einem verheerenden Brand. Der Fürstpropst Franz Ludwig von der Pfalz (1664–1732), Erzbischof von Trier, sowie Bischof von Trier und Worms und Hoch- und Deutschmeister, beauftragte die Deutschordensbaumeister Franz Keller und Franz Josef Roth das Schloss im Barocken Stil wieder aufzubauen. Dabei entstand das im Jahre 1726 vollendete Treppenhaus mit einer doppelläufigen Treppe, das einheitliche Mansarddach der Hauptgebäude sowie der prunkvolle Thronsaal.

Ab den Jahren 1802/1803 machte Kurfürst Friedrich im Zuge der Säkularisation das repräsentative Gebäude zu seiner Residenz. Der zum König von Württemberg aufgestiegene Friedrich I. ließ sich einen Thronsaal einrichten und zwischen den Jahren 1803 und 1806 tagte sogar die Regierung von Neuwürttemberg im Schlossgebäude. In den Jahren 1815 und 1816 erfolgte ein weiterer Umbau der Räumlichkeiten. Der verbannte westfälische König Jérôme Bonaparte, Bruder von Napoleon, und seine Frau Katharina, die württembergische Königstochter, ließen sich einige Räume im Schloss als Wohnsitz einrichten und die Fenster und Galerien verglasen.

Schlussendlich vollzog sich ab dem Jahr 1842 ein endgültiger Wandel in der Nutzung der Gebäude: Eine Landwirtschaftsschule sowie einige Landesbehörden zogen ein.

Briefmarke der Deutschen Bundespost (1967) aus der Serie Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten

Im Jahre 1967 wurde das Schloss ob Ellwangen überregional bekannt, nachdem die Deutsche Bundespost eine 50-Pfennig-Dauermarke herausgab.

Heutige Nutzung

Auch heute beherbergt das Schloss ob Ellwangen noch zahlreiches Landes- und Kreisbehörden. Im Ostflügel befinden sich eine Jugendherberge sowie zahlreiche Wohnungen.

Das Schlossmuseum

Aus den ehemaligen Wohnräumen der Fürstpröpste entstand das 1908 eingerichtete Schlossmuseum. Vom Thronsaal des Museums, der auch heute wegen seiner guten Akustik häufig für Konzerte genutzt wird, hat man einen einmaligen Ausblick auf die Stadt Ellwangen. Zu den Schätzen dieses Museums zählen Barockkrippen, der Ellwanger Kabinettschrank, Ofenplatten aus der Wasseralfinger Gießerei, Werke des heimischen Malers Karl Stirner sowie wertvolle Fayencen, die in der nahen Schrezheimer Manufaktur hergestellt wurden.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Schloss bietet heute eine ideale Kulisse für Theateraufführungen, welche alljährlich in der ersten Sommerferienwoche stattfinden.

Ebenso bietet sich eine gute Kulisse für die alljährlich stattfindenden Heimattage und unzählige weitere kulturelle Veranstaltungen

Siehe auch

Weblinks


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