- Schlüterstraße 45
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Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Schlüterstraße 45 in Berlin-Charlottenburg wurde 1911/1912 als Mehrfamilienwohnhaus von der Bauunternehmung Boswau & Knauer für den Kaufmann Robert Leibbrand erbaut. Es wurde 1942 enteignet und in ein Geschäftshaus umgewandelt. In seiner Zeit als Wohnhaus beherbergte es unter anderem die Fotografin Yva (eigentlich Else Simon), die die Lehrmeisterin von Helmut Newton und Bill Godwin war. Von Helmut Newton gibt es diverse Selbstportraits, die in den heute noch zu besichtigenden Räumen entstanden sind. Yva wurde 1942 von den Nationalsozialisten ermordet.
Vor Yva wohnte schon die Familie Skaller im Haus – auf einem der in der Parterrewohnung veranstalteten Feste soll Benny Goodman aufgetreten sein.
Nach der Enteignung 1942 zog die Reichskulturkammer ein, mit ihrem Leiter Hans Hinkel. Nach 1945 bildete sich hier die Kammer der Kulturschaffenden sowie der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands.
Nach der Rückübertragung an die Erben des enteigneten Besitzers verkauften diese das Gebäude an den DGB, der es als Bildungsstätte betrieb. Nach nochmaligem Verkauf wurden 1964 vier Hotels in dem Gebäude begründet, von denen das „Hotel Bogota“ bis zum heutigen Tag existiert und seit etwa Ende 2004 an seinem „Photoplatz“, anschließend an die von Yva begründete Tradition, in regelmäßigen Ausstellungen Photographien zeigt.
Weblinks
52.50050313.317063Koordinaten: 52° 30′ 2″ N, 13° 19′ 1″ OKategorien:- Wohn- und Geschäftshaus
- Wohngebäude in Berlin
- Baudenkmal (Berlin)
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Berlin-Charlottenburg
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