- Schmalspurnetz Kecskemet
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Das Schmalspurnetz Kecskemét ist ein Eisenbahnnetz mit 760mm Spurweite im südlichen Ungarn. Ausgangs- und Betriebsmittelpunkt ist die namensgebende Stadt Kecskemét. Im etwa 8km entfernten Bahnhof Törökfái verzweigt sich die Strecke in zwei fast gleichlange Äste nach Kiskunmajsa und Kiskörös. Das Schmalspurnetz wird heute nur noch im Personenverkehr betrieben und ist für zahlreiche Dörfer in der kleinkumanischen Puszta mangels ausgebauter Straßenwege die einzige dauerhafte Verbindung zur Außenwelt.
Keimzelle des Netzes war die Feldbahn einer Ziegelei, an die man 1928 die 52km lange Kleinbahnstrecke Kecskemét - Törökfái - Bugac - Kiskunmajsa anschloss. Betriebsführerin war seinerzeit die Kecskeméti Gazdasági Vasút. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Bahn im Besitz der Stadt Kecskemét, bis sie 1949 von den Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) übernommen wurde. 1951 wurde die Zweigstrecke Törökfái - Kiskörös mit 46km Länge in Betrieb genommen. Seit der Einstellung des Güterverkehrs in den achtziger Jahren dient das Schmalspurnetz nur noch der Personenbeförderung. Zum Einsatz gelangen hierbei Dieselloks der MÁV-Baureihe Mk48. Für Sonderfahrten steht in Kecskemét außerdem eine Dampflok zur Verfügung.
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