- Schmerzschwelle
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Mit Schmerzschwelle, auch Schmerzempfindungsschwelle oder Schmerzgrenze, bezeichnet man in der Akustik und in der Medizin die niedrigste Stärke eines Reizes, der vom Probanden als schmerzhaft empfunden wird. Auch die Bezeichnung „Fühlschwelle“ kommt vor.
Inhaltsverzeichnis
Akustische Schmerzschwelle
Die akustische Schmerzschwelle des Menschen ist nicht eindeutig als Schalldruckpegel festzulegen, denn eine Belastung von Versuchspersonen bis zur Schmerzgrenze ist sehr unangenehm und kann irreparable Hörschäden hervorrufen. In der Literatur werden als Schmerzschwelle Werte zwischen 120 dB und 140 dB als Schalldruckpegel bzw. zwischen 20 Pa und 200 Pa als Schalldruck angegeben. Sie ist individuell unterschiedlich; siehe Angaben aus der Akustikliteratur:
Schmerzschwelle Schalldruckpegel Schalldruck 120 dBSPL 20 Pa 130 dBSPL 63 Pa 134 dBSPL 100 Pa 137.5 dBSPL 150 Pa 140 dBSPL 200 Pa Die Lautstärke bezieht sich in der Akustik auf die Lautheit. Es ist der übliche Ausdruck für die Amplitude des Schalls, also dem Schalldruck bzw. dem Schalldruckpegel.
Die Schmerzschwelle hängt weniger als die Hörschwelle von der Frequenz ab und begrenzt die Hörfläche nach oben. Unterhalb der Schmerzschwelle gibt es die Unbehaglichkeitsschwelle.
Thermische Schmerzschwelle
Die Schmerzschwellen für Nozizeptoren der Haut liegen bei etwa 44 °C im Wärmebereich und –17 °C im Kältebereich.
Sonstiges
Im BDSM-Bereich ist das Phänomen der Algolagnie bekannt, bei dem ein taktiler Reiz in bestimmten Situationen nicht mehr als schmerzhaft, sondern als lustvoll empfunden wird. Auch hier wird von einer „Schmerzschwelle“ gesprochen.
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