Schmiedesteine

Schmiedesteine

Die Schmiedesteine (359,5 m) sind eine Felsengruppe aus Granodiorit an der Südflanke des Hahneberges (410,3 m). Sie liegen dicht am Ortsrand von Neusalza-Spremberg, am ehemaligen Dorf Spremberg.

Die höchste Erhebung misst ca. 10m über dem Hangfuß. Die Felsen sind teilweise mit Stufen versehen und dienen unter anderem als Aussichtsplattform und Übungsfelsen für Bergsteiger. 1925 wurde auf einem Plateau über dem Hauptmassiv, eine Naturbühne für Theateraufführungen, Konzerte und Gesangsveranstaltungen errichtet. Nach aufwändigen Instandsetzungsarbeiten wurde 1991 in der wildromantischen Naturkulisse das erste Schmiedesteinfest gefeiert.

Mächtige Stieleichen, Winterlinden und Bergahorne sowie Lärchen prägen das Waldstück um die Schmiedesteine.

Die Schmiedesteine stehen als Naturdenkmal unter Schutz und zählen neben dem Reiterhaus, dem Spreepark und den historischen kleinstädtischen Marktplätzen zu den touristischen Sehenswürdigkeiten von Neusalza-Spremberg.

Um die Schmiedesteine ranken sich Legenden. Eine handelt davon, dass im Mittelalter an der Stelle der Felsen eine Schmiede stand. Als der Schmied den Auftrag erhielt einem Ritter eine Rüstung zu schmieden, nahm er die Hilfe des Teufels in Anspruch. Als der Schmied seiner Lage bewusst wurde, floh er mit seiner Familie. Aus Zorn warf der Teufel große Felsen vom Czorneboh auf die Schmiede und einen kleineren Felsbrocken der flüchtenden Familie hinterher. Dieser Brocken liegt an der Spree unterhalb des Reiterhauses.

Eine zweite Variante der Sage erzählt davon, dass der Teufel nachdem ihn der Schmied erkannt und abgewiesen hatte, eine neue Schmiede entstehen ließ, die alle Kundschaft an sich zog. Da der Schmied jedoch Hunger und Not ertrug und geduldig ausdauerte, packte den Teufel die Wut und er „zerschmiss“ seine neue Schmiede. „Nichts als einen wüsten Haufen hochgetürmter Steine ließ er zurück.“ Aufgrund der Sage gelten einige auffällig geformte Steine als Schmiedewerkzeuge und die Schmiedsteine selbst als die Teufelsschmiede.

Literatur

  • Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1974 (Werte unserer Heimat. Band 24).
  • Sonderausschuss 750 Jahre Spremberg: Entwicklung der Stadt Neusalza-Spremberg, eine geschichtliche Zeittafel. Druckwerkstatt Michael Voigt, 1992.
  • Großes Oberlausitzer Sagenbuch. Oberlausitzer Verlag Frank Nürnberger, 1998.
  • Verfasser unbekannt: Informationstafel an den Schmiedesteinen.

Weblinks

51.03962645166714.541885852778

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Neusalza-Spremberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hahneberg (Neusalza-Spremberg) — f1 Hahneberg (Neusalza Spremberg) Höhe 410,3 m ü. NN Lage Deutschland, Sachsen (Landkreis Görlitz) …   Deutsch Wikipedia

  • Oberlausitzer Bergweg — die Lausche am Oberlausitzer Bergweg Der Oberlausitzer Bergweg ist eine 118 km lange Wanderroute im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge, welche nach 1990 auf schon vorhandenen Wanderwegen neu eingerichtet wurde. Die Strecke ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Güttlerbüschl — Steinformation Thors Amboss Höhe 370,5 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”